Das Auto ist tot – Es lebe das Auto!

(2. März 2018)

Immer diese roten Lampen.

Wir waren im Urlaub und jetzt ist das Auto tot. Da hätten wir wohl bei der Namensgebung besser Acht geben müssen. Na gut, man lernt ja aus seinen Fehlern: Ich werde das nächste Auto nicht „Tod“ nennen.  Hätte ich aber natürlich sowieso nicht gemacht. Zwei mal der gleiche Name geht ja auch nicht.

Um es kurz zu machen, hatte das Auto vermutlich doch diverse Problemchen die schlussendlich dazu führten dass wir auf dem Rückweg von Hohenstein (sehr schön da) nach Waldidylle liegen geblieben sind. Der Tod sagte, dass er jetzt wirklich nicht mehr weiter fahren möchte und viel lieber genau hier leise am Straßenrand sterben möchte.

Es war tatsächlich ein leiser unspektakulärer Tod und eigentlich war die Stelle auch ganz schön. Auf einer kleinen Nebenstraße, so dass wir noch mit letzter Kraft auf eine kleine Ausbuchtung neben der Straße rollen konnten, direkt neben einer Bushaltestelle. Alles in allem ein sehr fürsorglich gewählter Ort zum Sterben.

Das Problem ist nur, dass man das am Samstagabend nach einem langen Wandertag bei -10°C Außentemperatur 30 km vom wärmenden Ofen entfernt nicht so recht zu würdigen weiß. Wir haben diverse Notfallszenarien in Erwägung gezogen, einschließlich spontanem Eintritt in den ADAC, haben uns zum Schluss aber doch dazu entschieden ein Taxi zu rufen. (Ja, wir standen an einer Bushaltestelle. Der nächste Bus wäre am Montagmorgen gekommen…) Um 70€ ärmer aber dafür warm sind wir „zu Hause“ angekommen.

Und dann habe ich mal wieder den „Rettung-in-der-Not-Joker“ gezogen. Der hat sich am Sonntag früh in sein Auto gesetzt und ist uns retten gekommen. Zusammen haben wir dann meinen toten Tod die 30 km nach Waldidylle geschleppt. Das ist gar nicht mal so lustig. Wenn der Motor nicht läuft, gibt es keine Servolenkung (willkommen zurück in der Vergangenheit 😉 ) und keine Bremskraftverstärkung. Man braucht also schon mal eine Abschleppstange, ein einfaches Seil reicht nicht. Aber was man auch gerne vergisst: wenn der Motor nicht läuft, geht auch die Heizung nicht. Und für das Abschleppen von 30 km mit 30 km/h braucht man nach Adam Riese halt ne Stunde. Bei zweistelligen Minusgraden. Mittags.

Am Montag haben wir den Tod dann noch in eine Werkstatt geschleppt und sind nach Hause gefahren. Und die Werkstatt hat die Diagnose gestellt: der Tod ist tot. Naja, wenigstens nicht wirtschaftlich reparabel. Also sind wir gestern wieder hin gefahren und haben uns standesgemäß vom Auto verabschiedet.

Auto vor der Werstatt

Tschüss kleines Auto

Tschüss mein Auto, war schön mit dir.

Tja, dann kaufe ich jetzt ein neues Auto. Angebote gerne an mich 😉

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