Archiv der Kategorie: Lilith

Das beste Pferd der Welt

(6. Februar 2021)

Ich habe mich heute seit langem zum ersten Mal wieder auf das beste Pferd der Welt gesetzt.

Ich habe mich heute seit langem zum ersten Mal wieder auf irgendein Pferd gesetzt.

Das letzte Mal habe ich am 2. August 2020 auf dem Pferd gesessen. Das weiß ich sehr genau, weil der Ausritt im Krankenhaus endete. Das ist jetzt etwas mehr als 6 Monate her. Das ist ein ganzes halbes Jahr. Quasi ein halbes Leben und sowieso eine Ewigkeit.

Dass ich ein halbes Leben lang nicht auf dem Pferd saß, lag im Übrigen nicht an dem Sturz. Wenn es nur danach gegangen wäre, hätte ich nach einer Woche wieder drauf gesessen. Eine Pause war aus anderen Gründen fällig.

Lilith, Runa und ich
Pause ist am schönsten wenn sie mit Hünd und Pferd ist

Wie dem auch sei – heute hab ich wieder drauf gesessen. Der Fakt dass ich nicht drauf gesessen habe heißt aber auch, dass Lilith kaum geritten wurde. Meine Reitbeteiligung ist in der Halle geritten bis der November-„Lockdown“ dem gemeinsamen Reitunterricht ein Ende gesetzt hat. Im Dezember war sie noch drei Mal mit Jasmin im Gelände.

Pferde sind (unter anderem) Lauftiere. Das heißt dass sie täglich Bewegung brauchen – und zwar nicht zu knapp. Das führt unter Anderem dazu, dass Pferde, die sich lange nicht im Gelände frei und zügig bewegen konnten, dazu tendieren bei der nächsten Gelegenheit durchaus „lustig“ drauf zu sein. Sie machen – freundlich ausgedrückt- Bewegungsangebote. Wie diese Angebote aussehen hängt von Pferd, Situation und den verfügbaren Ausreden ab.

Spaziergang
Wir sind alle drei Lauftiere

Warum ist mein Pferd jetzt also das beste Pferd der Welt? Natürlich weil es meins ist. Aber zusätzlich auch weil ich mich heute beim Spaziergang einfach so ohne Sattel (und wie immer ohne Gebiss) drauf gesetzt habe. Heute haben wir Pferdewohlfühlwetter. Die meisten Pferde die ich kenne sind nämlich bei Temperaturen zwischen -5 und +5°C besonders motiviert sich zu bewegen. Außerdem war der festgefahrene Schnee super rutschig. Also wirklich insgesamt beste Voraussetzungen um nach 6 Monaten mal wieder aufs Pferd zu klettern 😉

Das Pferd sagte also als ich oben war: „Hey, wenn du jetzt schon oben bist, können wir doch endlich mal wieder schnell, oder?!“ und trippelte voller Elan durch die Gegend. Und trotz all dieser Punkte habe ich mir nicht eine Sekunde lang Sorgen gemacht oder die Aktion für ne doofe Idee gehalten. Weil ich mein Pferd kenne und weil ich mich kenne. Und weil wir seit über 8 Jahren gemeinsam unseren Weg gehen.

Und weil mein Pferd einfach das beste Pferd der Welt ist 😉

Lilith mit Heu im Schopf
Das beste Pferd der Welt

Es fliegt

(12. Oktober 2019)

„Es“ ist das kleine grüne Pferd. „Es“ wird älter, wenn auch nicht größer. Glücklicherweise wird „Es“, wie wir heute festgestellt haben, aber auch nicht viel schwerer. Eigentlich würde ich es ja gut finden, wenn „Es“ sogar weniger schwer werden würde, aber gut.

Lustigerweise haben wir in den letzten Wochen eine sehr nette Samstags-Ausreitgruppe gefunden. Heißt wir treffen uns in den unterschiedlichsten Konstellationen samstags und machen zusammen Ausflüge. Ab nächste Woche kommt noch eine Freundin mit Pferd dazu 🙂

Die Samstagsgang

Das Schöne daran ist, dass das Pferd inzwischen einfach funktioniert. So wie man sich ein Pferd vorstellt. Also so wie man sich als „Pferdemensch“ ein Pferd vorstellt. Ich habe keine Ahnung, wie man sich die Funktion eines Pferdes als normaler Mensch vorstellt, aber aus den wenigen Unterhaltungen, die ich mit normalen Menschen über Pferde geführt habe, habe ich mitgenommen, dass normale Menschen sehr merkwürdige Vorstellungen davon haben, wie ein Pferd funktioniert. In der Regel nehmen sie nämlich einfach an, dass man sich da einfach drauf setzt und dem dann sagt wo es hin soll und dann einfach alles so läuft.

Aber so ist das natürlich nicht 😉 Das ist viel komplizierter. Das hängt natürlich von Temperatur und Windrichtung ab, außerdem von der Luftfeuchte, der Tagesform aller Beteiligten, den aktuellsten Befunden der Osteopathen, Chiropraktiker, Physiotherapeuten, Zahnärzte, … aller Beteiligten, der Farbe der Bekleidung, der persönlichen Stimmung… und so weiter ab. Das ist nämlich gar nicht so einfach mit dem Reiten. Nich so wie im Western. Und überhaupt!

Naja, wie auch immer. Das Pferd funktioniert einfach, es ist nett und entspannt und macht Spaß. Und es fliegt. Je schneller desto besser. Um genau zu sein, braucht es erhebliches Verhandlungsgeschick wenn man das Tempo reduzieren möchte. Oder wie neulich eine Freundin sagte: Dein Pferd ist ein Porsche. Hihi. Aber ich mag ja schnell. Passt also.

Geschafft 🙂

Und wenn man in der Übergangsjacke ne Stunde lang durch den Wald rennt, kann einem schon mal warm werden. Sowohl Pferd als auch ich sind doch etwas nass gewesen hinterher. Nur dass ich meine Jacke auch ausziehen kann…

Feierabend

Und wer arbeitet, bekommt natürlich auch was zu Essen. Mein Pferd bekommt allerdings nur Alibi-Essen. Hatte ich das mit dem Gewicht schon erwähnt?

(Es wiegt übrigens Stand heute 606 kg.)

Weihnachten – irgendwie ja doch ganz schön

(24. Dezember 2018)

Normalerweise ist Weihnachten ja immer furchtbar stressig. Bei mir jedenfalls. Ich werde jedes Jahr wieder davon überrascht, dass schon wieder Weihnachten ist. Und ich bin noch bis zum 24. damit beschäftigt Weihnachtsgeschenke zu suchen. – Obwohl, manchmal hab ich auch schon am 23. alle zusammen.

Dieses Jahr war das irgendwie anders. Ich habe zum ersten Mal meine Weihnachtsgeschenke vorher zusammen gehabt. Voll krass. Ich hoffe nicht dass das ein Zeichen dafür ist, dass ich erwachsen und verantwortungsbewusst werde? Naja, vermutlich nicht.

Zugegebenermaßen sind auch Geschenke dabei hinten runter gefallen. So wo ich schon ne Idee hatte, aber es dann irgendwie nicht mehr geschafft habe, den Kram noch zu verpacken und zur Post zu bringen – Sorry Susi 😉 .

Aber im Großen und Ganzen war alles rechtzeitig fertig. Vielleicht lag es auch an der Lage der Weihnachtstage. Den ganzen November und Dezember durch war auf Arbeit quasi die Hölle los aber in der letzten Woche vor Weihnachten ist es dann doch abgeflacht. Und dann lässt man die Woche ja etwas „weich auslaufen“. Unter anderem weil man sich eine fiese Erkältung vor Weihnachten eingefangen hat. Und dann ist da noch das Wochenende und der 24. am Montag. War für mich dieses Jahr echt ganz nett. (Naja, auf die Erkältung hätte ich verzichten können.)

Einpackchaos
Einpackzimmer
Einpackergebnis
Chaos in geordnete Formen gebracht.

Ich hatte sogar Zeit für einen Besuch beim Pferd. Es war etwas irritiert ob des Besuches (falscher Tag, falsche Zeit), hat sich dann aber nach etwas Bitten doch dazu entschieden mitzukommen. Böse Zungen mögen jetzt behaupten, dass das Zögern durch das peinliche Outfit ausgelöst wurde. Da möchte ich aber gegenhalten, dass mein Pferd nicht so ein ausgeprägtes Schönheitsbewusstsein hat 😛 . Und manchmal muss man auch mal mit neuen und komischen Dingen konfrontiert werden. Das erweitert den Horizont. Jedenfalls sind wir weihnachtlich schellend durch den Wald spaziert. Der Hünd war natürlich auch dabei, aber ihm blieb die Peinlichkeit einer weihnachtlichen Schmückung erspart. Mir übrigens auch 😉

Lilith mit Weihnachtsmütze
Reicht ja wenn einer doof – ähhh – weihnachtlich aussieht.

Und dann ist Weihnachten. So ganz plötzlich. Mit Weihnachtssalat und Stolle und Lebkuchen. Mit Baum und Kerzen. Mit Familie und Geschenken.

Weihnachtsbaum
Sind die Lichter angezündet…
Runa mit Weihnachtsgeschenk
Mit Hirschsalami. Der Hünd war sehr begeistert von seinem Weihnachtsgeschenk
Weihnachtliches Hexenhaus
Voll geiles Haus, oder? Hab ich geschenkt bekommen 😀

Und dann ist Weihnachten vorbei. Genauso plötzlich. Aber schön war es.

Einfach machen!

(1 März 2018)

Welt: Wir kommen!

Damit ist eigentlich schon alles gesagt.

Na gut. Gibt noch ein Bild.

ich reite Lilith im Gelände

Welt: Wir kommen!

Wir hatten neulich die Idee, dass wir doch einfach ausreiten könnten. Also haben wir es gemacht. Frei nach dem Motto: einfach machen. Gut, man könnte sich jetzt wieder fragen, was ist daran jetzt so besonders? Besonders ist halt einfach, dass wir das mit diesen zwei Pferden noch nie gemacht haben. Klar, wir sind schon spazieren gegangen und sie kennen den Wald, aber wir sind im Gelände noch nie geritten. Und wie man ja vielleicht weiß, haben das Pferdchen und ich auch noch so unsere Probleme mit dem Lenken. Aber das Gute am Reiten durch den Wald ist, dass der Weg da ziemlich vorgegeben ist. Einzig an den Kreuzungen muss man sich einigen 😉

Also haben wir es einfach gemacht. In den Wald gelaufen, ein paar Meter spaziert und dann aufgestiegen. Und dann sind die beiden losgestiefelt. Is ja schließlich nix Besonderes dabei. Ist es wohl auch nicht. Wissen alle, außer den Reitern 😉 .

Naja, man könnte es auch anders sehen: wenn die Vorbereitung stimmt, ist alles andere unspektakulär. Und so soll es auch sein. Haben also alle alles richtig gemacht.

Wir sind also ausgeritten. Mein Pferdchen ist sofort losgestiefelt. Es war allerdings trotzdem relativ angespannt. Das merkt man ihr zwar so direkt nicht an, aber es konnte kaum entspannt im Schritt gehen sondern hat wieder sein aufgeregtes Trabgetrippel ausgepackt. Ein Glück, dass Onyx (genauso jung, auch erster Ausritt) sich davon nicht hat stören lassen und einfach hinter uns hergestiefelt ist. Wir hatten also weniger Probleme mit dem Lenken und mehr Probleme mit der Bremse. Aber für den allerersten Ausritt waren beide super.

Wir haben das ganze dann gleich am Donnerstag noch mal wiederholt. Gleiche Konstellation, gleiche Runde aber schon wesentlich mehr Ruhe und Entspannung im Pferd. Wir sind nur noch ganz selten „Angetrippelt“. Nur der geplante Trab wollte bei Lilith wieder recht schnell werden und Ony hat den Ausflug dann auch gleich für ein paar Gymnastikhopser genutzt. Ab jetzt gehört Ausreiten also fest mit zum Programm und wir können uns langsam ans Erkunden der Umgebung zu Pferde machen.

Und weil ich jetzt übermütig geworden bin, folgt heute gleich das nächste Experiment: Ab in den Wald mit Pferd und Hund, spazieren und evtl. auch mal drauf setzen. Mal sehen was das Pferdchen zum Reiten sagt, wenn sie ganz alleine ist. Obwohl, wir sind ja nicht alleine. Wir haben ja unseren persönlichen Wolf dabei. 😀

Onlinekurs?

(Januar 2018)

Ich habe mich mal wieder an ein Experiment gewagt. Genauer habe ich an einem Onlinekurs teilgenommen. Soweit erst mal nichts besonderes. In diesem Fall war es aber ein Onlinekurs im Longieren (hat was mit Pferden zu tun). Und ich sag mal so, Onlinekurs und praktisches Bewegen mit dem Pferd klingt jetzt erst mal nach einem Paradoxon. Aber auch die Reiter gehen mit der Zeit und so sprießen an allen Ecken und Enden Webinare und Onlinekurse aus dem Boden.

Ich habe jedenfalls das Experiment gewagt und es getestet. Das hatte natürlich auch was damit zu tun, dass dieser Kurs von einer von mir sehr geschätzten Ausbilderin angeboten wurde. Das ist die, bei der ich auch im letzten Jahr war: Ich bin so aufgeregt. Außerdem muss man in diesem Fall sagen, dass es vom Preis her echt fair war. Jedenfalls haben das Pferdchen und ich einen Online-Longier-Kurs auf fortgeschrittenem Level belegt. Also das Pferd hat gezwungenermaßen daran teilgenommen, das wurde wie immer nicht gefragt.

Für alle nicht Pferdeprofis: Longieren ist das, wo einer in der Mitte steht und das Pferd an einer Leine im Kreis außen rum läuft. Muss man ja eignetlich nix lernen, wa? Aber ich sag’s mal so, Leute schaffen es dazu Bücher zu schreiben und Kurse zu verkaufen. 😉 Und ich habe tatsächlich eine ganze Menge in diesem Kurs gelernt. Um es vorweg zu nehmen: Ich fand den Kurs echt toll. Er hat mir deutlich mehr geholfen als erwartet. Und ich glaub das Pferdchen fand es auch nicht so schlecht.

Der Kurs hieß übrigens „Rund um’s Stangenquadrat“

Was ich gelernt habe:

  1. Man kann nix voraus planen: Wir haben im neuen Stall z.B. 2 Reitplätze (das Pferdchen ist letztes Jahr umgezogen (worden)). Da dachte ich mir, das wird schon gehen. Auch im Winter. Pünktlich kurz vor dem Kurs wurden beide Reitplätze umgebuddelt und sind nun bis voraussichlich April gesperrt.
  2. Es geht immer irgendwie trotzdem, auch wenn die Bedingungen nicht ideal sind. Wir haben es also trotzdem geschafft. Tagsüber auf einer Wiese und wenn wir im Dunkeln da waren im Roundpen. Beides nicht ideal, aber geht.
  3. Das Wetter ist echt viel seltener richtig mieß als wir denken. Und diesen Winter ist das Wetter echt mieß. Ich kenne eigentlich niemand, der nicht über komplett abgesoffene Flächen klagt. Aber ich konnte tatsächlich immer wenn ich es mir vorgenommen hatte was machen. Das Wetter war nie so schlecht dass es nicht ging. Ein bisschen Glück war aber schon mit dabei.
  4. Sich selbst filmen ist wirklich sehr hilfreich. Das weiß man ja theoretisch schon, bzw. hat es schon mehrfach gehört, aber sein wir mal ehrlich: das ist schon ein ganz schöner logistischer Aufwand, wie soll denn das vernünftig gehen??? Aber: es geht. (Theoretisch)
  5. Im Winter Filmen ist schwierig. Das geht eigentlich nur mit Mensch. Theoretisch habe ich jetzt einen schönen Aufbau mit Kamera und Stativ. Aber: wenn es kalt ist (offensischtlich ist alles unter 20°C kalt) geht der Akku bei Benutzung quasi sofort alle. Und (natürlich) speichert die Kamera erst richtig nach Beendigung der Aufnahme. Also einschalten und laufen lassen bis sie ausgeht bringt nix, dann is nämlich nix drauf.
  6. Öfter mal über seinen eigenen Schatten springen. Auch im Dunkeln nach der Arbeit wenn es draußen eklig ist kann man vernünftig trainieren. Schwer zu glauben aber geht.

Ja ja, ich weiß. Das hatte jetzt alles nicht wirklich was mit einem Online-Pferdchenkurs zu tun. 😀

Ging natürlich nicht nur drumrum sondern auch durch.

Also das ganze war so aufgebaut, dass wir jede Woche Freitags eine komplette Übungseinheit vorgegeben bekommen haben. Diese mussten wir dann selbständig üben und zwar alle 2 bis maximal alle 3 Tage. Dast ist für mich schon ganz schön hart das neben der Arbeit zu schaffen. Aber es war geil. Ich hab nämlich noch mehr gelernt:

  1. Richtige Trainingsplanung ist was Gutes. Kaum ein Reiter kennt sich mit vernünftiger Trainingsplanung aus. Und damit meine ich langfristig. So Sportphysiologisch also Muskelaufbau und so. In diesem Fall habe ich also vier Wochen lang geplant aufeinander aufbauendes Training genießen können und habe für mich noch mal gemerkt wie sinnvoll das ist. Zudem hatten wir auch kursbegleitend Hausaufgaben und mussten viel lesen, z.B. zu Trainingsplanung 😉
  2. Mein Pferdchen ist jetzt  wirklich langsam groß und kann auch mal was tun. Da wird jetzt der ein oder andere denken, ja, das hätte ich dir auch sagen können (siehe z.B. Honigkuchenpferd). Aber andere und ich sind ja naturgegebener Maßen unterschiedliche Dinge. Ich habe jedenfalls für mich gemerkt, dass es dem Pferdchen hin und wieder tatsächlich sehr gut tut, wenn es mal ein bisschen arbeiten muss.
  3. Weil: richtiges Arbeiten kann sehr zur Entspannung beitragen. In diesem Fall war Training nach der Dauermethode angesagt (unter anderem). Das heißt tatsächlich mal eine ganze Weile am Stück laufen. Und das trägt zur Entspannung bei. Stichwort für die Pferdeprofis wäre Losgelassenheit. (Nee, das hat nix mit freiem Rumlaufen auf der Wiese zu tun.)
  4. Zudem habe ich natürlich auch gelernt wo wir noch Defizite haben, was wir noch üben müssen und wie wir das tun können. Wir meint natürlich hauptsächlich mich.
  5. Und wir haben auch gelernt, dass wir gar nicht so schlecht sind. Das ist auch immer wieder eine gute Erkenntnis. Das ist ja quasi der gleiche Grund weswegen ich gerne mit Runa zur Hundeschule gehe. Da bekommt man immer vor Augen geführt, dass bei den anderen auch nicht alles immer nur toll ist und das ist manchmal eine sehr hilfreiche Erkenntnis.

So, genug Text. Reicht erst mal. 😀

Urlaub

(21. November 2017)

Ich habe Urlaub.

Eigentlich wollte ich in dieser Woche mit meinem Pferd zum ersten Mal weg fahren. Zu einer Ausbilderin. Um was zu lernen. Hat aber leider nicht geklappt. Jetzt steh ich da. Bzw. halt nicht da sondern hier. Doof.

Naja, ich mach natürlich das beste draus. Nutze die Zeit um trotzdem  zum Pferdchen zu fahren, nur dass das Pferdchen nicht auch fahren muss. Findet es vielleicht auch ganz gut so. Ich glaub als Pferd steht man nicht so auf’s Verreisen.

Ich mache jedenfalls lustige Dinge mit dem Pferdchen und mit dem Hünd. Und wenn ich grad weder was mit dem Pferdchen noch mit dem Hünd mache, mache ich mal sauber. Muss nämlich auch mal sein. Das sieht dann lustig aus im Bad 😀

gewaschenes Pferdezeug

Badewanne is voll.

Hab zwar erst alles ordentlich in der Dusche aufgestapelt, weil ich ja die Badewanne brauchte aber manchmal braucht man ja auch die Dusche. Vor allem morgens…

gewaschenes Pferdezeug

Fußboden auch

Mit Fußbodenheizung trocknet es nämlich schneller 😉

gewaschenes Pferdezeug

Und wieder alles schön eingetütet.

Und da ist alles fertig und wieder zusammengebaut. Hab ich auch gleich heute wieder weggebracht. Ist aber total untypisch. Normalerweise lasse ich ja immer alles wochenlang rumliegen. Kann man sich jetzt streiten ob das mit der zügigen Bearbeitung daran liegt, dass es sich um Pferdchenzeugs handelt oder daran, dass ich Urlaub hab. 😉

Nachtrag: Die These kann in der zweiten Wochenhälfte überprüft werden. Dann steht nämlich die Wohnung auf dem Plan. Hm. Motivation ist schon im Vorfeld deutlich geringer… 😀

Honigkuchenpferd

(21. Oktober 2017)

So, hier mal ein Wortmeldung, die die ganzen bösen Zyniker in ihre Schranken weisen soll. Na wartet, euch werde ich es zeigen!

Aber um ehrlich zu sein, bin ich eigentlich viel zu glücklich um böse zu irgendjemandem zu sein. Ich hatte diese Woche Pferdeerfolgswoche. Am Mittwoche haben wir wieder Gymnastik von unten gemacht. Das ist übrigens auch genau der Vorwurf der ganzen Zyniker, ob ich das Pferdchen überhaupt jemals reite. Pfü. Ich hab Zeit, das Pferd hat Zeit, wir haben Spaß. Und wenn man Geduld hat und warten kann, dann bekommt man auch Geschenke – so wie diese Woche.

Also Mittwoch hatten wir wie gesagt schon eine tolle Zeit, weil einfach alles geklappt hat und das Pferdchen auch total bewegungsfreudig war und irgendwie einfach alles gestimmt hat. Aber heute…!

Heute waren wir erst im Wald spazieren. So über umgefallene Bäume klettern und so. Pferdchen ist entspannt und offen für alles. Und dann waren wir noch kurz auf dem Reitplatz, wo ich draufgeklettert bin. Ich bin ja (entgegen der Behauptung aller Zyniker) in letzter Zeit regelmäßig draufgeklettert. Pferdchen hat mich brav durch die Gegend getragen, sogar wenn ich Turnübungen gemacht habe. Aber bislang war immer noch jemand unten dabei und hat das Pferdchen geführt oder an der Longe gehabt. Das war psychologisch für das Pferdchen wichtig, weil es einfach jemanden zum festhalten brauchte.

Die Arbeit der letzten Wochen hat dazu geführt, dass wir inzwischen schon gut loslaufen und anhalten können. Besonders gut anhalten können ist eine schöne Sache. Macht das Leben sicherer. 🙂 Was wir hingegen noch nicht so gut können ist lenken. Oder sagen wir es anders: was wir noch nicht so gut können, ist uns auf eine Richtung zu einigen. Oder vielleicht sollte ich sagen was wir noch nicht so gut können, ist uns auf die von mir gewünschte Richtung zu einigen.

So und jetzt für die Zyniker mit Beweisbild: Ich bin geritten! Auf meinem Pferd! Alleine! Meistens in die Richtung in die ich wollte! 🙂 Waren zwar nur zwei Runden, aber das wird mehr. Bald. Bestimmt. 😛

ich auf Lilith

Alleine!

Und jetzt: schweigt still und geht in euch und denkt über eure bösartigen Unterstellungen nach 😉

Ich bin so aufgeregt

(21. April 2017)

Ich bin soooo aufgeregt. Ich habe mich vor einer ganzen Weile mal wieder für einen Pferdchenkurs angemeldet. Und vor zwei Wochen habe ich die Bestätigung bekommen. Und heute habe ich eine Unterkunft gebucht. Es wird amtlich. Ich bin soooo aufgeregt…

Jetzt kann man sich natürlich fragen: warum? Ist doch nicht mein erster Pferdchenkurs… Ja, das stimmt natürlich aber es gibt mehrere Faktoren, die Aufregung erzeugen. Erstens: es ist der erste Pferdchenkurs dieses Jahr 😉 Nein. Quatsch. Spaß beiseite. Es ist ein Kurs an einem Ort, wo ich noch nie war und – naja – das finde ich ja immer etwas schwierig. Und zweitens finde ich die Kursleiterin ganz toll. Ich hab bereits 4 Bücher von ihr (den Rest kaufe ich mir auch noch 😉 ) und damit ist sie ja quasi eine Berühmtheit und wer wäre nicht aufgeregt wenn er **** (setze beliebige Person des öffentlichen Lebens hier ein) trifft. Naja, und zum anderen ist das ein Kurs mit Reiten. Also ein Kurs in dem es zum ersten Mal seit Langem darum geht, wie ich reite.

Sagte ich schon, dass ich aufgeregt bin?

PS: Ziel für dieses Jahr: Reiten nicht nur auf fremden Pferden, sondern auch auf dem eigenen. Hab diese Woche wieder drauf gesessen. Das fühlt sich so toll an 😀

Grüne Impressionen – passend zum Frühling

(19. März und 17. April 2016)

In der grauen Jahreszeit braucht man ja Farbe. Zum Beispiel schönes frisches Frühlingsgrün, wie es mein Pferdchen ja gezwungenermaßen bevorzugt. Dass man so ziemlich alles fürs Pferdchen auch in Grün kaufen kann, ist dem einen oder anderen ja vielleicht schon aufgefallen 😉

Jedenfalls sammle ich nach und nach grüne Dinge an. Und bin immer ganz traurig, wenn der Farbton nicht genau passt. So habe ich auch schon vor Ewigkeiten eine Abschwitzdecke (in Grün) erworben. Abschwitzdecken sind natürlich wichtig und nützlich. Man braucht sie nur sehr selten. Am ehesten im Herbst und Frühjahr, wenn das Fell lang und die Tage trotzdem wärmer sind. In diesem Fall wäre sie zwar nicht nötig gewesen (mein Pferd muss ja noch nicht arbeiten), aber ich wolte trotzdem mal testen. Man sieht auch gleich ein Standardproblem, dass die Friesen haben: Der Hals-Schulterbereich ist größer als beim „Standardpferd“ – aka Deutsches Sportpferd. Sieht man schön daran, dass die Decke an der Brust spannt und sonst sehr locker sitzt. 🙂

Lilith mit Abschwitzdecke

Lilith testet die Abschwitzdecke. Passt. (Farbton passt natürlich nicht ganz… 🙁 )

Auf dem Weg zum „richtigen“ Reitpferd muss das Pferdchen außerdem Sattel tragen. Hier also mal ein geborgter Sattel. In diesem Fall von Willow. Der Sattel passt eigentlich ganz gut, nur der Schwerpunkt ist falsch. Für alle die sich weiterbilden wollen: Das sieht man daran, dass der Sattel optisch nach hinten kippt. Die Sitzfläche ist hinten tiefer als vorne, er liegt nicht gerade. Aber zum Satteltragenüben reicht es. Und das schöne ist außerdem: unter den Sattel gehört eine Satteldecke oder Schabracke (Satteldecke heißt es, wenn die Decke sattelförmig geschnitten ist, Schabracke, wenn sie eckig geschnitten ist. Lilith trägt auf dem Bild eine Schabracke.). – Bildungsmodus: Ende.

Und diese kann dann wieder grün sein. =D

Lilith mit Sattel

Lilith testet Satteltragen (Farbton passt natürlich auch nicht ganz 😉 )

Das Wandern ist des Reiters Lust

(03. - 04. Oktober 2015)

Wie ich ja schon mehrfach (glaube ich zumindest) (zum Beispiel hier) geschrieben habe, unternehmen wir eigentlich jedes Jahr im Herbst einen Wanderritt. 2014 ist er ausgefallen, da haben wir 3 einzelne Tagesritte gemacht, weil die Unterkunft ausgebucht war. Aber die beiden Jahre davon war ich mit unterwegs (2013 mit Merle und 2012 mit Soraya). 2015 wollten wir es auf jeden Fall wieder in Angriff nehmen. Das Ziel ist in den Jahren in denen ich mit war immer Gräningen gewesen. Von Niebede nach Gräningen sind es, wenn man die kürzeste Strecke wählt, 25 km. Das klingt jetzt nicht nach viel, vor allem wenn man den ganzen Tag Zeit hat und ja auch noch reitet.

Aber.

Zum einen haben wir ja immer nur unsere dicken untrainierten Friesentiere. Die sind ja richtige Arbeit gar nicht gewöhnt. Zum anderen hatten wir in diesem Jahr tatsächlich fast ausschließlich Pferde dabei, die selbst für unsere Verhältnisse ziemlich untrainiert waren. Und dann hatten wir auch noch 3 Jungspunde dabei. Außerdem sind es zwar 25 km auf der kürzesten Strecke, aber wer wählt schon den kürzesten Weg…? 🙂

Eigentlich wollte ich ja gerne Lililth mitnehmen und die Strecke laufen. Dieser Vorsatz hat sofort Entsetzen ausgelöst. Das Entsetzen galt allerdings nicht etwa meinem Pferd, dass noch nie länger als 2 Stunden am Stück unterwegs war, sondern mir. „Du kannst doch nicht so weit laufen!“ Hallo? Wieso nicht? 30 km sind nun auch nicht so weit. Klar kann ich nen Tag lang laufen. Und das Havelland ist nun nicht unbedingt mit den Alpen zu vergleichen. Will sagen: es ist schon relativ flach 🙂

Naja, als ich dann aber meine Reiterpasskurs gemacht habe, habe ich die erfahrene Wanderreiterin Nadine gefragt, ob sie das mit Lilith machen würde und sie hat mir davon abgeraten. (Weil es zu viel fürs Pferd ist und nicht für mich.) Und ja, man könnte jetzt wieder einwenden, dass Pferde schließlich dafür gemacht sind zu laufen. Auch weite Strecken. Und ich soll mich mal nicht so haben. Is mir aber egal. So. Letztendlich hätten ja auch alle anderen dann auf mich Rücksicht nehmen müssen. Im Schritt halte ich zwar locker mit, aber Trab und Galopp schaffe ich zu Fuß dann doch immer nur für kurze Strecken.

Also brauchte ich dann kurzfristig doch ein Pferd. Aber irgendwie waren dieses Jahr kaum Pferde einsatzbereit. So kam es, dass ich mit einem Privatpferd unterwegs war, dass den Sommer über ca. 5 Mal geritten wurde. So viel zum Thema fit.

Vicki

Auf Wanderschaft

Dementsprechend stand mein Entschluss fest so viel wie möglich von der Strecke zu laufen. Und zwar bevor das Pferd nicht mehr kann. Mit einem Pferd unterwegs zu sein, dass nicht mehr kann und noch 15 km vor sich zu haben ist kein Vergnügen. Wie man sieht bin ich tatsächlich viel gewandert. Aber das finde ich ja eigentlich eher nett. Und das Pferd sieht auch nicht sooooo unglücklich damit aus.

Pferde und Reiter pausieren

Wer wandert muss auch Pause machen

Das ist unsere traditionelle 1.-Pause-Wiese. Pause für Pferde und Menschen. Bis zu der Wiese sind es ungefähr 2 Stunden. Da hat auch der Reiter schon Lust auf das erste Mal absitzen. Und ne Stulle. Und was zu trinken.

Pferde und Reiter zu Fuß

Laufen schont Pferderücken und Menschen(beine, -pos, rücken…)

Ja, ich weiß ich habe gesagt es ist ein Wander“ritt“. Aber mal ehrlich. Jeder kennt das, man ist seeeehr glücklich, wenn man den 15-20 kg-Rucksack mal absetzten darf. Das gilt auch für Pferde. Und genauso glücklich sind die Reiter, wenn sie ihren Po mal aus dem Sattel entfernen können und ihre Beine bewegen. Als geübter Wanderreiter schafft man zwar vielleicht längere Abschnitte aber zum einen ist man dann nicht in seinem Dressursattel unterwegs und zum anderen führen auch geübte Wanderreiter zwischendurch ihre Pferde.

Hinweg Wanderritt

Hinweg

Nach ca. 30 km und fast 7 Stunden sind wir alle heil und glücklich in Gräningen angekommen. Zum Schluss wirkten doch alle Beteiligten etwas matt. Das hat sich aber zumindest auf der Seite von Eddy sofort gegeben, als er Sattel und Trense los war. Seine erste Amtshandlung wär es nämlich wie doof über die Wiese zu buckeln und zu galoppieren. Aber das war bestimmt nur zur Muskellockerung 🙂

Auf dem Rückweg am nächsten Tag merkte man dann zwar teilweise den Reitern an, dass sie alle etwas dünnhäutiger waren, aber den Pferden nicht. Die wussten sofort, dass es nach Hause geht und waren voller Elan unterwegs.

Vicki von oben

Auf nach Hause!

Augen und Ohren klar aufs Ziel gerichtet… (Das Ziel ist zu diesem Zeitpunkt noch ca. 15 km entfernt.)

Rückweg Wanderritt

Rückweg

Der Rückweg war ähnlich lang aber wie gesagt etwas flotter. Die Pferde haben es alle toll gemacht. Den einzigen Verlust, den wir unterwegs zu beklagen hatten, war eine Schuhsole. Da macht das Laufen dann weniger Spaß…

Ich finde es jedes Mal krass, wie sehr das Bestehen eines gemeinsamen Abenteuers Pferd und Reiter zusammenschweißt. Ich bin meinem Pferd immer super dankbar, wenn es mich tapfer die ganze Strecke getragen hat. Tolle Vicki, Danke. Und den Pferden macht es glaube ich auch Spaß. Mein Fazit war, dass es wenigstens vom Gesamttempo der Gruppe gar kein Problem gewesen wäre, wenn ich mit Lilith gelaufen wäre. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf mit ihr auch auf Wanderschaft zu gehen. 2016 vielleicht noch nicht geritten, aber auf jeden Fall schon mal gewandert.

Pferdespielplatz

(19. September 2015)

Zurück vom Kurs, tolles Wetter, voll motiviert mit dem Pferdchen zu spielen. Also zunächst den Pferdespielplatz aufbauen.

Reitplatz

Der Spielplatz ist hergerichtet

Dann das Pferdchen holen. Pferdchen ist grundsätzlich neugierig. Sehr neugierig. Und wenn Menschen einfach ihre Fahrräder am Weg liegen lassen und ins Gebüsch verschwinden, muss das untersucht werden.

Lilith und das Fahrrad

Muss genau untersucht werden

Ergebnis 1: Fahrrad beißt nicht.

Ergebnis 2: Vielleicht habe ich es mit dem Pferdespielplatz etwas übertrieben 😉

Weiterbildung ;)

(7. bis 13. September 2015)

Nach dem Arbeitsurlaub folgten Weiterbildungsferien 🙂

Ich war wieder 1 Woche aufm Kurs. Pferdchenkurs. Also doch Ferien. Ich hatte im Januar angefangen mit der persönlichen Weiterbildung in Sachen Pferdchen. Damals hatte ich ja schon beschlossen, welches der nächste Kurs sein wird. Ich bin auch ganz stolz auf mich. Hanka konnte dann leider doch nicht mitmachen und ich hab natürlich etwas hin und her geschwankt, aber ich hab’s dann doch einfach alleine gemacht. Also bin ich mit dem Hünd auf den Ponyhof gefahren.

Beim letzten Mal hatten wir ja den Hof quasi für uns alleine. Diesmal das komplette Kontrastprogramm: zwei Schulklassen, ein voller Kurs (11 Leute) und noch diverse weitere Gäste. Am Wochenende waren es so viele, dass Hünd und ich unser Einzelzimmer aufgeben mussten und zu den anderen mit ins Zimmer ziehen mussten. War aber ok. Ich meine das Einzelzimmer am Anfang war auch gut, aber dann zu den anderen zu ziehen war auch nett. 🙂

Aber von Anfang: Wieder volles Programm. Anreise Montagabend, wo wir gleich in die Theorie eingestiegen sind. Wir hatten uns ja entschieden den Kombilehrgang zu besuchen, wo quasi der ganze Kram vom letzten Kurs noch mal wiederholt wurde. So ein bisschen Wiederholung kann ja nie schaden, dachten wir uns. Ich hatte natürlich auch prompt vieles wieder vergessen.War also ganz gut, vor allem wenn man die Prüfung nicht wiederholen muss 😉

Naja, und dann also immer morgens früh aufstehen, Hünderünde, Frühstück, dann von 9 bis 12 Uhr Theorie oder Praxis, dann Mittagspause (und Hünderünde), dann wieder Kurs bis etwa 17 Uhr, dann Hünderünde und Abendessen und dann noch mal Theorie. Also schon auch Arbeitsurlaub finde ich. Der Hünd musste halt die ganze Zeit alleine im Zimmer bleiben, so dass ich in den Pausen immer lange Hünderünden machen musste.

Runa auf der Wiese

Hünd auf Mäusejagd

Aber das Gelände ist da halt auch traumhaft, sowohl für Hünderünden als auch zum Reiten. Einziger Nachteil: Im Wald war relativ viel Wild unterwegs, so dass der Hünd eigentlich nur auf der Wiese freilaufen durfte.

Runa

Morgens, Mittags, Abends: Hünderünde

Über die Wiese laufen macht aber auch Spaß 🙂

Das Wetter war halt auch super geil. Eigentlich hatten wir die ganze Woche lang Glück. Und Abends teilweise sogar das Glück schöne Photos machen zu können. 🙂 (Leider nur mitm Handy, aber…)

Regenbogen

Regenbogen schauen überm Wald

Der Hof ist übrigens im Brandenburgischen Nirgendwo gelegen. Da wo Handysendemasten noch nicht erfunden wurde. Dafür gibt es endlose Weiden. Ich meine wir haben ja schon viele, aber nichts im Vergleich. Dafür haben sie auch etwa 200 Pferde und ca. 50 Rinder. Und jenseits der Weiden ist eigentlich nur Wald. Und nix weiter. So viel Wald und so wenig nix, dass auch Wölfe da sind 🙂

Regenbogen

Noch mehr Regenbogen (und endlose Pferdeweiden…)

Abends waren Hünd und ich dann aber auch immer schön Müde. Ich hatte zwar meinen Rechner dabei und dachte ich könnte vielleicht noch dissertieren oder wenigstens das den Tag über gelernte wiederholen, aber Pustekuchen. Ich lag ähnlich müde in meinem Bett jeden Abend. Nur zugedeckt. Dabei fällt mir ein, dass ich schon echt lange nicht mehr in hölzernen Ferienlager-Style-Doppelstockbetten geschlafen habe. Kamen gleich ganz komische Klassenfahrtgefühle in mir hoch. Aber ich war ja sowieso jeden Abend zu müde um über Matrazenqualitäten zu sinnieren…

Runa im Bett

Müder Hünd im neuen Reisebett

Jeden Morgen früher als alle anderen aufstehen müssen für die Hünderünde fand ich dann zwar jeden Morgen ziemlich unnötig, aber wenn man dann durch den Morgennebel in die aufgehende Sonne stapft, ist man gleich wieder zufrieden mit sich und der Welt.

Morgennebel

Morgenspaziergang mit toller Stimmung

Da läuft man dann so über die Felder, links und rechts tauchen Pferdchen im Nebel auf. Schön. Und, für mich inzwischen sehr ungewohnt: die sind gar nicht alle schwarz! 😉

Pferde im Morgennebel

Natürlich mit Pferden

Aber ich hab ja noch gar nicht gesagt, was ich eigentlich für nen Kurs gemacht habe… Hehe. Bei letzten Mal war es ja der Basispass, der sich mit Theorie und Pferd betüddel vom Boden aus beschäftigt und diesmal ging es um den Reiterpass. Also noch mehr Theorie, aber auch reiten. Reiten heißt im dem Fall, dass man sein Pferd beim Ausreiten in der Gruppe im Griff haben muss (also Abteilungsreiten, verhalten im Straßenvergehr, einzeln von der Gruppe weg gallopieren, einzeln umdrehen, überholen, …). Mir wurde Havur zugeteilt. Havur war 5 Jahre alt und ein Quatschkopf. Sehr sympathisch. Hat mich ein bisschen an Robby erinnert. Und nach ein paar Tagen gewöhnt man sich auch dran, dass die Pferde so klein sind… (Naja, bei Aufsteigen hat man schon immer ein schlechtes Gewissen.)

Havur

Mein Reitpony (mit Maske wegen verletztem Auge) –
Havur vom Laekurhof

Aber Havur hat mich die ganze Woche super begleitet und erfolgreich durch die Prüfung getragen. Wir hatten beide unseren Spaß. Und – ich habe grade mal nachgeschaut – er hat wohl inzwischen auch einen neuen Besitzer gefunden. Jedenfalls stand er im Herbst auf der Liste der Verkaufspferde und da ist er jetzt nicht mehr. Ich kann’s gut nachvollziehen. Nettes Pferdchen…

Kursteilnehmer auf Pferden

Suchbild

War aber auch echt ne spaßige Truppe. Ganz viele Menschen auf kleinen Ponys 🙂

Urkunde zum Reiterpass

Neue Urkunde 🙂

Und da isse. Ich bin jetzt also stolzer Besitzer des Reiterpasses. Leider ohne Springen, aber Nadine wollte nicht, dass ich mit Havur springe, weil er das noch nie gemacht hat und durch die Maske, die er wegen einer Augenverletzung tragen musste, ja auch nicht richtig sehen konnte. Naja, was soll’s. Is ja nicht so, dass ich das dringend bräuchte. Aber ich habe mal wieder festgestellt, dass es durchaus sehr nett ist diese Kurse auf nem Ponyhof zu machen. Irgendwie sind die Prüfer da lockerer. Sind halt keine richtigen Pferde 😉 Hehe. Ich find’s toll.

Abzeichen Reiterpass

Und neues Abzeichen

Hab nicht nur ne Urkunde bekommen, sondern auch ne neue Anstecknadel.

Abzeichen Basispass und Reiterpass

Da sind es schon zwei…

Bald kann ich ne Sammlung aufmachen.

Also jedenfalls war ich nach Kursende so euphorisch, dass ich schon 4 weiter Kurse im Auge hatte, die ich auf dem gleichen Hof noch machen will. Inzwischen ist zwar Februar und ich hab mich noch nicht so wirklich gekümmert, aber… Ich fahr bestimmt wieder hin. Fest auf dem Plan steht eigentlich mindestens ein Kurs im Herbst, evtl. auch noch ein zweiter in diesem Jahr. Da muss ich mich wohl mal kümmern 🙂

Es ist Winter

22. November 2015

Sonntagsspaziergang. Das Wetter ist momentan nicht gut genug um viel mehr zu machen als spazieren zu gehen. Sprich ich war mit Lilith schon länger nicht mehr auf dem Reitplatz – da sind also keine Fortschritte zu verzeichnen. Außerdem war gerade der Zahnarzt da und hat mein Pferdchen geärgert. Und die Tierärztin zum Impfen. Die hat mein Pferdchen extrem geärgert.

Daher also nur Wohlfühlprogramm: Spazierengehen.

Wir sind in schönstem Herbstwetter gestartet. Also so mit tiefstehender Sonne, die alles zum Leuchten bringt: die noch verbliebenen Blätter, das Gras, die Pferdchens….

lilith

13:01 Uhr

Der Unwetterhimmel im Hintergrund tut natürlich sein übriges dazu, dass Licht und Stimmung toll waren. Und dann passierte das:

lilith

13:52 Uhr

Der Winter ist da…! (Viele Schneeflocken die fröhlich oben in meinen Jackenkragen reinschneiten. Sehr schön 🙂 Der Hünd und ich sahen jeweils ähnlich eingeschneit aus wie das Pferdchen…

Schneelandschaft

Und da war die Sonne wieder

 

PS: Diese Woche sah es nicht viel besser aus. Also auch diesmal die „Arbeit“ wieder vertagt…

Lilith im Schnee

Leider seeeehr feuchter Schnee

Pferdestandbild

17. Oktober 2015

Mein Pferd ist zu dick. Viel zu dick. Meistens kann man das ganz gut übersehen, aber wenn sie sich doll verbiegt, dann bilden sich richtige Fettwülste aus. So ähnlich wie ein Waschbrett. Nur halt nicht Muskeln sondern Fett. 🙁

Wenn das nur ein Schönheitsfehler wäre, könnte ich darüber hinwegsehen, aber wie bei Menschen führt auch bei Pferden Übergewicht zu diversen gesundheitlichen Problemen. Tja, und was macht mein bei Übergewicht? Klar, weniger Essen, mehr Bewegen. Nur leider ist weniger Essen da wo mein Pferd momentan lebt so ziemlich ausgeschlossen. Also schauen wir jetzt erst mal, ob mehr Bewegen schon ausreicht. Mal sehen. Mehr Bewegen hat allerdings auch ein Problem: es braucht Zeit. Zeit ist etwas, was ich gerade nicht so in großen Mengen zur Verfügung habe. Zumal dem Einen oder Anderen eventuell aufgefallen sein könnte, dass es schon wieder ganz schön früh dunkel wird. Dementsprechend ist es eigentlich ausgeschlossen wochentags noch zum Pferdchen zu fahren. Narf! Bleiben also vorerst nur die Wochenenden.

Heute ist mal wieder Wochenende und ich gebe mir Mühe mich und das Pferdchen regelmäßig zu bewegen. Weil der Reitplatz momentan mal wieder unter Wasser steht und damit nicht benutzbar ist, sind wir also wieder spazieren gewesen. Alleine.

Für alle Nicht-Pferde-Menschen: Alleine ( = ohne andere Pferdebegleitung) sein ist für ein Pferd wirklich schlimm. Da das Pferd ein Herdentier ist, fühlt es sich schutzlos (also quasi schon so gut wie tot), wenn es alleine ist. Das heißt natürlich, das das Pferd auch das ganze Ausschau-halten nach möglichen Feinden nun alleine machen muss.

Ich bin also mit Pferd (und Hünd) alleine (also Pferdedefinitionsalleine) spazieren gewesen. Obwohl, das Wort Spazieren impliziert ja einen gewissen Fortschritt. Örtlich gesehen. Da aber das Pferd (weil alleine) nun die ganze Zeit nach Feinden Ausschau halten muss (und das geht halt nun mal im Stehen viel besser), war der erste Teil unseres Spaziergangs sehr meditativ. Also eher mehr Stehen als Laufen. Ein gutes Training in Geduld 🙂 (Der Hünd fand’s scheiße.)

Lilith

Pferdestandbild

Pferdchen hat sehr ausdauern und sehr formschön Ausschau gehalten.

Sobald allerdings die Pferdenase wieder annäherungsweise Richtung Heimat schwenkte, wurde aus dem meditativen Spazierstehen eher eine sportliche Angelegenheit. Aber insgesamt war ich trotzdem sehr zufrieden mit dem Pferdchen. Diese Stecke sind wir noch nie alleine gegangen und das Pferdchen hat sich eigentlich sehr anständig benommen (2 – 3 Explosionen sind umsonst 😉 ) und wir waren immerhin fast zwei Stunden unterwegs.

Heldenpferd!

 

PS: Geschicktes Photographieren kaschiert Moppeligkeit.

Kitschtitel: Das höchste Glück der Erde…

(18. Juli 2015)

Seitdem Lilith ja nun langsam größer (ääähhhh, nein nicht größer, aber runder) wird, üben wir ja immer fleißig Bodenarbeit. Bodenarbeit heißt alles, wo der Mensch auf dem Boden bleibt. Warum das Arbeit heißt, weiß ich auch nicht. Naja, jedenfalls bewegt sich das Pferdchen langsam aber sicher in Richtung Reitpferd. Na gut, das ist nun auch deutlich übertrieben. Aber die Richtung stimmt. Jedenfalls üben wir jetzt immer fleißig Stillstehen und Mensch auf Rücken klettern lassen. Lilith übt Stillstehen, ich übe Klettern. Beides klappt inzwischen sehr gut. Von beiden Seiten, ohne das jemand hilft. Ich finde es ist eine schreckliche Untugend, wenn Pferde sofort losrennen, sobald der Reiter einen Fuß vom Boden abgestoßen hat. Das passiert Lilith nicht. Zugegebener Maßen passiert es sowieso recht selten, dass sie sich bewegt, wenn ich drauf sitze, aber das ist egal. Das hat Zeit 🙂

Ich übe jedenfalls das Aufsteigen immer am Ende unserer Bodenspielsessions. Und natürlich bin ich da nie adäquat fürs Aufsteigen auf junge Pferde gekleidet. Das wäre ja an sich nicht so schlimm, wenn man wenigstens dann passend gekleidet wäre, wenn jemand zuschaut oder sogar photographiert 😉

ich auf Lilith

Glücklich (ich jedenfalls)

Deswegen musste das Photo auch noch mal wiederholt werden, damit man es auch zeigen kann… =D

(Man beachte: Reithose und Reitkappe und sogar Sattel… 🙂 )

ich auf Lilith

Und hier noch mal mit passender Kleidung

Und wenn man es so photographiert, sieht das Pferdchen auch gleich viel größer aus 🙂

Und um noch mal auf den Titel zurückzukommen: Ja, ich freu mich schon. Endlich auf meinem Pferdchen sitzen. Auch wenn es nur „Stehsitzen“ ist. Is sehr geil!