Archiv der Kategorie: Neues aus meiner Welt

Ich teile hier meine Gedanken zu Erlebnissen und Überlegungen. Hauptsächlich für mich, aber wenn jemand mitlesen will, stört mich das nicht.

Was ist Glück?

(11. April 2021)

Wir haben gestern durch Zufall einen Film gesehen, der echt sehr nett war. War ja auch mit Simon Pegg. Kann also eigentlich nur nett sein. Der Film heißt „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“. Wer da mal drüber stolpert: netter Film für einen spaßigen Abend.

Hector ist Psychiater, der eines Tages an seinem Leben und seinen Patienten (ver)zweifelt und beschließt auf eine Reise zu gehen und rauszufinden was Glück ist. Während seiner Reise kommt er zu den folgenden Erkenntnissen:

  1. Vergleiche anstellen kann einem das Glück vermiesen.
  2. Viele Menschen denken, dass Glück bedeutet, immer reicher und mächtiger zu sein.
  3. Viele Menschen sehen ihr Glück nur in der Zukunft.
  4. Es wäre ein Glück, zwei Frauen gleichzeitig lieben zu können. (wird später von Hector durchgestrichen)
  5. Manchmal bedeutet Glück, etwas nicht zu begreifen.
  6. Unglück vermeiden… ist nicht der Weg zum Glück.
  7. Fühlen Sie sich bei dieser Person überwiegend A) gut oder B) schlecht?
  8. Glück ist seine Bestimmung zu finden.
  9. Glück ist, wenn man dafür geliebt wird, wie man ist.
  10. Süßkartoffeleintopf!
  11. Angst verhindert Glücklichsein.
  12. Glück ist, wenn man sich rundum lebendig fühlt.
  13. Glück ist, zu wissen, wie man richtig feiert.
  14. Zuhören heißt lieben.
  15. Nostalgie ist auch nicht mehr das, was sie mal war.

Davon ausgehend möchte ich meine eigene Liste aufstellen:

  • Glück ist mit seinem Lieblingsmenschen auf dem Sofa zu sitzen und einen (oder besser noch zwei!) Becher Häagen-Dasz Salted Caramel zu essen.
  • Glück ist auf dem Rücken eines Pferdes durch die Landschaft zu fliegen.
  • Glück ist seine Hände im kuscheligen Fell eines Hundes zu vergraben.
  • Glück ist ein schlafendes Kind in den Armen zu halten.
  • Glück ist in der Sonne auf der Hollywoodschaukel sitzen.
  • Glück ist den Regen auf die Fensterscheiben prasseln zu hören.
  • Glück ist wenn das Pferd schon am Tor steht und einem freudig entgegenruft, wenn man kommt.
  • Glück ist mit der ganzen Familie an den Feiertagen beim Essen zu sitzen und alle reden durcheinander.
  • Glück ist eine 300g Tafel Lindt-Vollmilchschokolade ganz alleine zu essen.
  • Glück ist eine schnurrende Katze auf dem Schoß.
  • Glück ist einen Berg zu besteigen.
  • Glück ist mit Freunden Sushi essen.
  • Glück ist auf einem Brett stehend von einer Welle getragen zu werden.
  • Glück ist an Weihnachten aufzuwachen und festzustellen, dass es über Nacht geschneit hat.
  • Glück ist das alles und noch viel mehr.

(Die Reihenfolge ist nicht mit einer Wertung zu verwechseln.)

😀

PS: Lieblingszitat aus dem Film: „Wer im Steinhaus sitzt sollte nicht mit Gläsern werfen!“

Das beste Pferd der Welt

(6. Februar 2021)

Ich habe mich heute seit langem zum ersten Mal wieder auf das beste Pferd der Welt gesetzt.

Ich habe mich heute seit langem zum ersten Mal wieder auf irgendein Pferd gesetzt.

Das letzte Mal habe ich am 2. August 2020 auf dem Pferd gesessen. Das weiß ich sehr genau, weil der Ausritt im Krankenhaus endete. Das ist jetzt etwas mehr als 6 Monate her. Das ist ein ganzes halbes Jahr. Quasi ein halbes Leben und sowieso eine Ewigkeit.

Dass ich ein halbes Leben lang nicht auf dem Pferd saß, lag im Übrigen nicht an dem Sturz. Wenn es nur danach gegangen wäre, hätte ich nach einer Woche wieder drauf gesessen. Eine Pause war aus anderen Gründen fällig.

Lilith, Runa und ich
Pause ist am schönsten wenn sie mit Hünd und Pferd ist

Wie dem auch sei – heute hab ich wieder drauf gesessen. Der Fakt dass ich nicht drauf gesessen habe heißt aber auch, dass Lilith kaum geritten wurde. Meine Reitbeteiligung ist in der Halle geritten bis der November-„Lockdown“ dem gemeinsamen Reitunterricht ein Ende gesetzt hat. Im Dezember war sie noch drei Mal mit Jasmin im Gelände.

Pferde sind (unter anderem) Lauftiere. Das heißt dass sie täglich Bewegung brauchen – und zwar nicht zu knapp. Das führt unter Anderem dazu, dass Pferde, die sich lange nicht im Gelände frei und zügig bewegen konnten, dazu tendieren bei der nächsten Gelegenheit durchaus „lustig“ drauf zu sein. Sie machen – freundlich ausgedrückt- Bewegungsangebote. Wie diese Angebote aussehen hängt von Pferd, Situation und den verfügbaren Ausreden ab.

Spaziergang
Wir sind alle drei Lauftiere

Warum ist mein Pferd jetzt also das beste Pferd der Welt? Natürlich weil es meins ist. Aber zusätzlich auch weil ich mich heute beim Spaziergang einfach so ohne Sattel (und wie immer ohne Gebiss) drauf gesetzt habe. Heute haben wir Pferdewohlfühlwetter. Die meisten Pferde die ich kenne sind nämlich bei Temperaturen zwischen -5 und +5°C besonders motiviert sich zu bewegen. Außerdem war der festgefahrene Schnee super rutschig. Also wirklich insgesamt beste Voraussetzungen um nach 6 Monaten mal wieder aufs Pferd zu klettern 😉

Das Pferd sagte also als ich oben war: „Hey, wenn du jetzt schon oben bist, können wir doch endlich mal wieder schnell, oder?!“ und trippelte voller Elan durch die Gegend. Und trotz all dieser Punkte habe ich mir nicht eine Sekunde lang Sorgen gemacht oder die Aktion für ne doofe Idee gehalten. Weil ich mein Pferd kenne und weil ich mich kenne. Und weil wir seit über 8 Jahren gemeinsam unseren Weg gehen.

Und weil mein Pferd einfach das beste Pferd der Welt ist 😉

Lilith mit Heu im Schopf
Das beste Pferd der Welt

Richtig arbeiten ist anstrengend

Januar 2019

Kurz vor Weihnachten hat sich für mich die Möglichkeit ergeben im Januar ein Praktikum zu machen. Oder anders ausgedrückt, meine Lieblingsreitlehrerin hat angeboten, dass man zu ihr kommen kann zu einem Trainingsaufenthalt und das abarbeitet. Wie auch immer man es ausdrücken möchte, jedenfalls war ich im Januar 2 Wochen in Thüringen und hab da gearbeitet – und trainiert.

1. Erkenntnis

Mir war schon klar, dass ich da arbeiten muss. Klar. War ja der Deal. Ich glaube aber im Grunde meines Herzens war mir nicht so ganz klar, wie viel das tatsächlich ist und wie wenig Zeit für anderes bleibt.

ich mit Raureif
War hin und wieder mal kalt…

2. Erkenntnis

Ich glaub ich hab noch nie in meinem Leben richtig gearbeitet.

Naja, das stimmt natürlich so nicht. Klar hab ich gearbeitet. Tue ich fast täglich. Aber ich habe tatsächlich noch nie wirklich körperlich gearbeitet. Ja, klar, früher bei Petra – da war ich den ganzen Tag draußen unterwegs. Klar, war auch anstrengend. Aber entweder war ich da jünger oder das war keine Arbeit – oder beides.

Klar, ich habe ein Grundpraktikum gemacht. In einem metallverarbeitenden Betrieb. Ich habe gebohrt und gedreht und vieles anderes gemacht. Aber da machen trotzdem in der Regel Maschinen die Arbeit.

Klar, ich hab auch schon mal 2 Tage lang mit ner Spitzhacke auf steinigen Boden eingekloppt. Das war anstrengend. Aber das war eine Wochenendbeschäftigung.

Das jetzt war 14 Tage durchgängig. Ohne Pause. Von 7 Uhr bis halt fertig war. So grob gegen 17 Uhr. Mal mit längerer Mittagspause, mal nicht. Je nachdem was so anstand. Und dann abends noch mal für ne halbe Stunde.

Tasse und Stullen
Frühstück gab es trotzdem. Manchmal sogar bei herrlichem Sonnenschein

3. Erkenntnis

Der Tiefpunkt kommt nach etwa 7 Tagen. Nach 7 Tagen hat mein Körper gestreikt. Gelenke überlastet (vor allem Finger- und Handgelenke). Die Hände gingen weder komplett auf noch komplett zu. Nur so ne krallenartige Handhaltung ging noch. Nach 7 Tagen is man müde. Und fragt sich ob das so ne richtig gute Idee war.

Wenn man dann die Zähne zusammenbeißt, geht es danach langsam wieder aufwärts.
Ich hab trotzdem keine Ahnung wie das die Leute machen, die 3 – 6 Monate da sind. Respekt!

verschneiter Paddock
Gut, dass ich Hilfe hatte. Der kleine Kamerad da fährt nämlich aus eigener Kraft. Sehr geil!

Aber

Ja, natürlich war das eine gute Idee! Natürlich schon mal mindestens wegen der ganzen Erkenntnisse 😉 und nicht zu vergessen auch dass so ein täglicher Unterricht einen echt weiter bringt. Wenn ich das länger machen würde, hätte ich gute Chancen gut zu werden 😉
Also ich klein war, hab ich ja mal überlegt, ob ich das beruflich machen will. Ich war mir damals nicht sicher, ob das eine gute Idee wäre. Ich bin mir auch heute nicht sicher, ob das eine gute Idee gewesen wäre.

Runa schaut raus
Arbeitsüberwachung

Es fliegt

(12. Oktober 2019)

„Es“ ist das kleine grüne Pferd. „Es“ wird älter, wenn auch nicht größer. Glücklicherweise wird „Es“, wie wir heute festgestellt haben, aber auch nicht viel schwerer. Eigentlich würde ich es ja gut finden, wenn „Es“ sogar weniger schwer werden würde, aber gut.

Lustigerweise haben wir in den letzten Wochen eine sehr nette Samstags-Ausreitgruppe gefunden. Heißt wir treffen uns in den unterschiedlichsten Konstellationen samstags und machen zusammen Ausflüge. Ab nächste Woche kommt noch eine Freundin mit Pferd dazu 🙂

Die Samstagsgang

Das Schöne daran ist, dass das Pferd inzwischen einfach funktioniert. So wie man sich ein Pferd vorstellt. Also so wie man sich als „Pferdemensch“ ein Pferd vorstellt. Ich habe keine Ahnung, wie man sich die Funktion eines Pferdes als normaler Mensch vorstellt, aber aus den wenigen Unterhaltungen, die ich mit normalen Menschen über Pferde geführt habe, habe ich mitgenommen, dass normale Menschen sehr merkwürdige Vorstellungen davon haben, wie ein Pferd funktioniert. In der Regel nehmen sie nämlich einfach an, dass man sich da einfach drauf setzt und dem dann sagt wo es hin soll und dann einfach alles so läuft.

Aber so ist das natürlich nicht 😉 Das ist viel komplizierter. Das hängt natürlich von Temperatur und Windrichtung ab, außerdem von der Luftfeuchte, der Tagesform aller Beteiligten, den aktuellsten Befunden der Osteopathen, Chiropraktiker, Physiotherapeuten, Zahnärzte, … aller Beteiligten, der Farbe der Bekleidung, der persönlichen Stimmung… und so weiter ab. Das ist nämlich gar nicht so einfach mit dem Reiten. Nich so wie im Western. Und überhaupt!

Naja, wie auch immer. Das Pferd funktioniert einfach, es ist nett und entspannt und macht Spaß. Und es fliegt. Je schneller desto besser. Um genau zu sein, braucht es erhebliches Verhandlungsgeschick wenn man das Tempo reduzieren möchte. Oder wie neulich eine Freundin sagte: Dein Pferd ist ein Porsche. Hihi. Aber ich mag ja schnell. Passt also.

Geschafft 🙂

Und wenn man in der Übergangsjacke ne Stunde lang durch den Wald rennt, kann einem schon mal warm werden. Sowohl Pferd als auch ich sind doch etwas nass gewesen hinterher. Nur dass ich meine Jacke auch ausziehen kann…

Feierabend

Und wer arbeitet, bekommt natürlich auch was zu Essen. Mein Pferd bekommt allerdings nur Alibi-Essen. Hatte ich das mit dem Gewicht schon erwähnt?

(Es wiegt übrigens Stand heute 606 kg.)

Fast wie Campen

(04. Oktober 2019)

Eigentlich wollten wir ja campen fahren. Mir schwebte da im Kopf etwas von sonnigen Herbsttagen und goldenem Laub vor. Is aber nicht ganz so. Der Wetterbericht sagt nass-feuchtes Wetter voraus. Sicherheitshalber haben wir eine Nacht im Wohnwagen probegeschlafen und entschieden, dass wir liebe irgendwas machen wollen, was die Möglichkeit einer Heizung beinhaltet.

Also sind wir kurzentschlossen nach „So Schön“ gefahren. „So schön“ ist das Haus meiner Großeltern und es heißt so, weil es hier „So Schön“ ist. Ist klar, nicht war? Also „So schön“ heißt es natürlich nur bei uns, die Großeltern nennen es natürlich anders. „So schön“ hat aber einen ganz entscheidenden Vorteil: einen Kachelofen und genügend Holz. Da braucht man sich schon mal keine Sorgen machen, dass man friert 🙂

Wir hatten heute sogar Glück und haben etwas Sonne erwischt und in weiser Voraussicht haben wir gestern natürlich noch beim Konditor angehalten und uns standesgemäß versorgt.

Runa im Garten
Chillen in der Sonne 1

Runa hat schon mal einen Platzt in der Sonne gefunden.

Teepause von dem Haus
Chillen in der Sonne 2

Wir aber auch.

Torte
Kuchenauswahl vom Café Rotter 1
Torte
Kuchenauswahl vom Café Rotter 2

Ist aber auch einfach so schön hier 😉

Ende 2018

(30. Dezember 2018)

Erschreckend, oder? Dass das Jahr schon wieder zu Ende ist? Aber das ist trotzdem kein Grund einen der üblichen Jahresrückblicke zu schreiben. Wenn man das lesen will, gehe man auf eine der Selbstoptimierungswebseiten. Ich bin zwar dem Selbstoptimieren auch nicht komplett abgeneigt, aber ich bin darin relativ unerfolgreich. Sieht man ja. Schreibe ja nicht mal nen Jahresrückblick.

Aber es ist Zeit für den üblichen Silvesterurlaub.

Blick auf die Müritz
Trostloses Dezemberwetter und trotzdem schön.

Silvesterurlaub mit ganz viel Essen, Gesellschaft und Gesprächen (manchmal sogar SPIELEN!!!), Spaziergängen, Wetter (meist Nieselregen) und gemütlichem Rumsitzen.

Rune ist gemütlich
Gemütlichkeit ist wichtig.

Und ganz viel Energie tanken.

PS: Und mal Zeit für solche Dinge wie diese Webseite haben / nehmen. 😉

Weihnachten – irgendwie ja doch ganz schön

(24. Dezember 2018)

Normalerweise ist Weihnachten ja immer furchtbar stressig. Bei mir jedenfalls. Ich werde jedes Jahr wieder davon überrascht, dass schon wieder Weihnachten ist. Und ich bin noch bis zum 24. damit beschäftigt Weihnachtsgeschenke zu suchen. – Obwohl, manchmal hab ich auch schon am 23. alle zusammen.

Dieses Jahr war das irgendwie anders. Ich habe zum ersten Mal meine Weihnachtsgeschenke vorher zusammen gehabt. Voll krass. Ich hoffe nicht dass das ein Zeichen dafür ist, dass ich erwachsen und verantwortungsbewusst werde? Naja, vermutlich nicht.

Zugegebenermaßen sind auch Geschenke dabei hinten runter gefallen. So wo ich schon ne Idee hatte, aber es dann irgendwie nicht mehr geschafft habe, den Kram noch zu verpacken und zur Post zu bringen – Sorry Susi 😉 .

Aber im Großen und Ganzen war alles rechtzeitig fertig. Vielleicht lag es auch an der Lage der Weihnachtstage. Den ganzen November und Dezember durch war auf Arbeit quasi die Hölle los aber in der letzten Woche vor Weihnachten ist es dann doch abgeflacht. Und dann lässt man die Woche ja etwas „weich auslaufen“. Unter anderem weil man sich eine fiese Erkältung vor Weihnachten eingefangen hat. Und dann ist da noch das Wochenende und der 24. am Montag. War für mich dieses Jahr echt ganz nett. (Naja, auf die Erkältung hätte ich verzichten können.)

Einpackchaos
Einpackzimmer
Einpackergebnis
Chaos in geordnete Formen gebracht.

Ich hatte sogar Zeit für einen Besuch beim Pferd. Es war etwas irritiert ob des Besuches (falscher Tag, falsche Zeit), hat sich dann aber nach etwas Bitten doch dazu entschieden mitzukommen. Böse Zungen mögen jetzt behaupten, dass das Zögern durch das peinliche Outfit ausgelöst wurde. Da möchte ich aber gegenhalten, dass mein Pferd nicht so ein ausgeprägtes Schönheitsbewusstsein hat 😛 . Und manchmal muss man auch mal mit neuen und komischen Dingen konfrontiert werden. Das erweitert den Horizont. Jedenfalls sind wir weihnachtlich schellend durch den Wald spaziert. Der Hünd war natürlich auch dabei, aber ihm blieb die Peinlichkeit einer weihnachtlichen Schmückung erspart. Mir übrigens auch 😉

Lilith mit Weihnachtsmütze
Reicht ja wenn einer doof – ähhh – weihnachtlich aussieht.

Und dann ist Weihnachten. So ganz plötzlich. Mit Weihnachtssalat und Stolle und Lebkuchen. Mit Baum und Kerzen. Mit Familie und Geschenken.

Weihnachtsbaum
Sind die Lichter angezündet…
Runa mit Weihnachtsgeschenk
Mit Hirschsalami. Der Hünd war sehr begeistert von seinem Weihnachtsgeschenk
Weihnachtliches Hexenhaus
Voll geiles Haus, oder? Hab ich geschenkt bekommen 😀

Und dann ist Weihnachten vorbei. Genauso plötzlich. Aber schön war es.

Das Auto ist tot – Es lebe das Auto!

(2. März 2018)

Immer diese roten Lampen.

Wir waren im Urlaub und jetzt ist das Auto tot. Da hätten wir wohl bei der Namensgebung besser Acht geben müssen. Na gut, man lernt ja aus seinen Fehlern: Ich werde das nächste Auto nicht „Tod“ nennen.  Hätte ich aber natürlich sowieso nicht gemacht. Zwei mal der gleiche Name geht ja auch nicht.

Um es kurz zu machen, hatte das Auto vermutlich doch diverse Problemchen die schlussendlich dazu führten dass wir auf dem Rückweg von Hohenstein (sehr schön da) nach Waldidylle liegen geblieben sind. Der Tod sagte, dass er jetzt wirklich nicht mehr weiter fahren möchte und viel lieber genau hier leise am Straßenrand sterben möchte.

Es war tatsächlich ein leiser unspektakulärer Tod und eigentlich war die Stelle auch ganz schön. Auf einer kleinen Nebenstraße, so dass wir noch mit letzter Kraft auf eine kleine Ausbuchtung neben der Straße rollen konnten, direkt neben einer Bushaltestelle. Alles in allem ein sehr fürsorglich gewählter Ort zum Sterben.

Das Problem ist nur, dass man das am Samstagabend nach einem langen Wandertag bei -10°C Außentemperatur 30 km vom wärmenden Ofen entfernt nicht so recht zu würdigen weiß. Wir haben diverse Notfallszenarien in Erwägung gezogen, einschließlich spontanem Eintritt in den ADAC, haben uns zum Schluss aber doch dazu entschieden ein Taxi zu rufen. (Ja, wir standen an einer Bushaltestelle. Der nächste Bus wäre am Montagmorgen gekommen…) Um 70€ ärmer aber dafür warm sind wir „zu Hause“ angekommen.

Und dann habe ich mal wieder den „Rettung-in-der-Not-Joker“ gezogen. Der hat sich am Sonntag früh in sein Auto gesetzt und ist uns retten gekommen. Zusammen haben wir dann meinen toten Tod die 30 km nach Waldidylle geschleppt. Das ist gar nicht mal so lustig. Wenn der Motor nicht läuft, gibt es keine Servolenkung (willkommen zurück in der Vergangenheit 😉 ) und keine Bremskraftverstärkung. Man braucht also schon mal eine Abschleppstange, ein einfaches Seil reicht nicht. Aber was man auch gerne vergisst: wenn der Motor nicht läuft, geht auch die Heizung nicht. Und für das Abschleppen von 30 km mit 30 km/h braucht man nach Adam Riese halt ne Stunde. Bei zweistelligen Minusgraden. Mittags.

Am Montag haben wir den Tod dann noch in eine Werkstatt geschleppt und sind nach Hause gefahren. Und die Werkstatt hat die Diagnose gestellt: der Tod ist tot. Naja, wenigstens nicht wirtschaftlich reparabel. Also sind wir gestern wieder hin gefahren und haben uns standesgemäß vom Auto verabschiedet.

Auto vor der Werstatt

Tschüss kleines Auto

Tschüss mein Auto, war schön mit dir.

Tja, dann kaufe ich jetzt ein neues Auto. Angebote gerne an mich 😉

Einfach machen!

(1 März 2018)

Welt: Wir kommen!

Damit ist eigentlich schon alles gesagt.

Na gut. Gibt noch ein Bild.

ich reite Lilith im Gelände

Welt: Wir kommen!

Wir hatten neulich die Idee, dass wir doch einfach ausreiten könnten. Also haben wir es gemacht. Frei nach dem Motto: einfach machen. Gut, man könnte sich jetzt wieder fragen, was ist daran jetzt so besonders? Besonders ist halt einfach, dass wir das mit diesen zwei Pferden noch nie gemacht haben. Klar, wir sind schon spazieren gegangen und sie kennen den Wald, aber wir sind im Gelände noch nie geritten. Und wie man ja vielleicht weiß, haben das Pferdchen und ich auch noch so unsere Probleme mit dem Lenken. Aber das Gute am Reiten durch den Wald ist, dass der Weg da ziemlich vorgegeben ist. Einzig an den Kreuzungen muss man sich einigen 😉

Also haben wir es einfach gemacht. In den Wald gelaufen, ein paar Meter spaziert und dann aufgestiegen. Und dann sind die beiden losgestiefelt. Is ja schließlich nix Besonderes dabei. Ist es wohl auch nicht. Wissen alle, außer den Reitern 😉 .

Naja, man könnte es auch anders sehen: wenn die Vorbereitung stimmt, ist alles andere unspektakulär. Und so soll es auch sein. Haben also alle alles richtig gemacht.

Wir sind also ausgeritten. Mein Pferdchen ist sofort losgestiefelt. Es war allerdings trotzdem relativ angespannt. Das merkt man ihr zwar so direkt nicht an, aber es konnte kaum entspannt im Schritt gehen sondern hat wieder sein aufgeregtes Trabgetrippel ausgepackt. Ein Glück, dass Onyx (genauso jung, auch erster Ausritt) sich davon nicht hat stören lassen und einfach hinter uns hergestiefelt ist. Wir hatten also weniger Probleme mit dem Lenken und mehr Probleme mit der Bremse. Aber für den allerersten Ausritt waren beide super.

Wir haben das ganze dann gleich am Donnerstag noch mal wiederholt. Gleiche Konstellation, gleiche Runde aber schon wesentlich mehr Ruhe und Entspannung im Pferd. Wir sind nur noch ganz selten „Angetrippelt“. Nur der geplante Trab wollte bei Lilith wieder recht schnell werden und Ony hat den Ausflug dann auch gleich für ein paar Gymnastikhopser genutzt. Ab jetzt gehört Ausreiten also fest mit zum Programm und wir können uns langsam ans Erkunden der Umgebung zu Pferde machen.

Und weil ich jetzt übermütig geworden bin, folgt heute gleich das nächste Experiment: Ab in den Wald mit Pferd und Hund, spazieren und evtl. auch mal drauf setzen. Mal sehen was das Pferdchen zum Reiten sagt, wenn sie ganz alleine ist. Obwohl, wir sind ja nicht alleine. Wir haben ja unseren persönlichen Wolf dabei. 😀

Hundeleben

(04. Februar 2018)

Manchmal denke ich man müsste ein Hund sein. Den ganzen Tag nur faul in der Gegend rumliegen, keine Verpflichtungen haben, nur essen, schlafen und kuscheln. Nichts wissen von den Zwängen, Sorgen und Nöten mit denen man sich so täglich rumschlagen muss. Diese Gedanken kommen mir besonders häufig, wenn ich meinen Hund betrachte wie er schläft, vorzugsweise während ich arbeiten muss.

Ich wollte schon immer mal eine Serie nur mit Schlafbildern machen 🙂

Aber sein wir doch mal ehrlich. Ist es wirklich so schön ein Hund zu sein? Ist sein Leben wirklich befreit von Zwängen, Sorgen und Nöten? Klar, er braucht sich keine Sorgen darum zu machen woher sein Essen kommt. Obwohl er vermutlich schon an diesem Punkt Einspruch erheben würde. Keine Sorgen woher das Essen kommt. Ha! Man kann sich eigentlich nie satt essen. Und seit neustem wird das Essen sogar so streng rationiert, dass es nur noch dieses blöde fettreduzierte Diätfutter gibt. Und nimmt man sein Glück selbst in die Hand und sucht sich was gibt es auch Ärger. Ein Hundeleben ist das.

Ja, mein Hund braucht sich keine Sorgen darüber zu machen, woher das Geld kommt, dass die Miete bezahlt oder das Auto oder den Tierarzt. Aber würde es sie tatsächlich einschränken oder gar in Verzweiflung stürzen, wenn irgendwas davon fehlt? Wohl kaum. Aber selbstbestimmt und frei von Zwängen ist das Leben meines Hundes deswegen noch lange nicht. Es sind nur andere Zwänge. Zum Beispiel ist es vermutlich total ätzend und anstrengend jeden Tag mit mir zur Arbeit gehen zu müssen. Dort ist es nämlich unsäglich langweilig! Überhaupt ist das Leben meines Hundes komplett fremdbestimmt. Und zwar von mir.

Und da sind wir zurück am Ausgangspunkt. Möchte ich wirklich ein Hund sein? Mein Hund sein? Und ich wage zu behaupten, dass es meinem Hund schon relativ gut geht. Also mindestens gutes Mittelmaß. Und trotzdem möchte ich vermutlich nicht mit ihr tauschen. Ich kann mir nämlich mein Futter selber kaufen! Das erklärt auch warum meine Figur deutlich weniger dem Ideal entspricht als die meines Hundes.

Am Ende ist es wie immer eine Frage der Perspektive und wir sollten uns wohl alle etwas bei den Tieren abschauen: Nicht so viel in Frage stellen sondern die Gegebenheiten annehmen und das Beste draus machen.

It’s tea time

(27. März 2017)

Wenn man in Sri Lanka ist, muss man natürlich auch eine Tee-Plantage besuchen. Ich muss auch beschämt zugeben, dass ich echt wenig Ahnung davon habe (hatte!), wie Tee hergestellt wird. Aber jetzt bin ich ja schlauer 😉

Die meisten Tee-Plantagen in Sri Lanka befinden sich in den Bergen. Offensichtlich benötigt Tee ein etwas feuchteres, kühleres Klima. „Bei uns“ unten an der Südküste gab es nur eine Tee-Plantage in erreichbarer Nähe. Auf den Tee-Plantagen werden kostenlose Führungen für die Besucher angeboten. Diese Führungen enden natürlich am Ende im Plantagen-Shop, aber gut, es müssen ja alle sehen, dass sie überleben… 🙂

Frisch angekommen wurden wir also gleich eingesackt und herumgeführt. Leider sprach der Führer das übliche „indische“ Englisch, was teilweise echt schwer zu verstehen ist, je nach Stärke des Akzents. Was ich jedoch mitgenommen habe, ist dass der Unterschied zwischen den Teesorten hauptsächlich durch die Verarbeitung kommt und zum Teil noch daher welche Blätter oder Teile der Blätter gepflückt werden. Nur der spezielle Weiße Tee (ich glaube das ist auch wirklich ne andere Sorte) bekommt eine Sonderbehandlung. Dieser Tee wird nur von komplett vermummten Menschen geerntet, da er nicht mit „Körpersäften“ (= Schweiß) in Verbindung kommen darf. Bei dem Klima den ganzen Tag im Laboranzug mit Handschuhen und Mundschutz – super!

Teepflanzen

Teepflanzen

Zwischen den Teepflanzen, die vermutlich aus Bequemlichkeit etwa auf Hüfthöhe gestutzt werden, wachsen auch noch allerlei andere Pflanzen wie seltene Hölzer, schattenspendende Bäume, Gewürzpflanzen usw. Vermutlich mehr zuliebe der Touristen 🙂

Hibiskusblüte

Auf der Teeplantage wächst nicht nur Tee…

Tee wird von Hand gepflückt. Das wird größtenteil von Frauen erledigt, hatte ich den Eindruck. Der gepflückte Tee wird zunächst luftgetrocknet. In diesem Fall wurden die Teeblätter auf diesen Gitterrosten ausgelegt und mithilfe von darunter langgeblasener warmer Luft getrocknet.

Teeblätter

Frisch gepflückte Teeblätter werden getrocknet bzw. gewelkt

Im nächsten Schritt werden die angetrockneten Teeblätter gerollt und grob zerkleinert. Die ganzen Maschienen hier auf den Bildern sind übrigens zum Teil weit mehr als 100 Jahre alt. Also wie gesagt, Teeblätter werden gerollt und quasi in grobe Stücke zerrissen.

Teeverarbeitungsmaschine

Teeblattrollmaschine

Danach wird den Tee noch weiter getrocknet und oxidiert. Obwohl ich habe gerade noch mal die Beschreibung bei Wikipedia nachgelesen und so wie der Oxidationsprozess da beschrieben ist, haben die das auf der Teeplantage nicht gemacht. Aber gut, das war Sri Lanka. Vielleicht war da die natürliche Luftfeuchte schon groß genug 😉

Danach wird der Tee getrocknet. Das passiert im Ofen. Und das gute Stück ist echt alt. Soll aber angeblich noch funktionieren.

Teeofen

Teeofen

Was dann aus dem Ofen rauskommt, sieht man hier: große Haufen Tee.

Tee

massenhaft Tee

Die müssen zum Schluss noch sortiert werden. Das wird auch durch Maschienen gemacht. Es geht darum den Tee der Blattgröße nach zu sortieren.

Tee

Tee in verschiedenen Blattgrößen

Und voilá, fertig isses. Naja, das ganze dauert schon ganz schön lange. Also beim nächsten Mal Tee trinken kurz andächtig innehalten und genießen.

Sendung mit der Maus: Ende 😉

Onlinekurs?

(Januar 2018)

Ich habe mich mal wieder an ein Experiment gewagt. Genauer habe ich an einem Onlinekurs teilgenommen. Soweit erst mal nichts besonderes. In diesem Fall war es aber ein Onlinekurs im Longieren (hat was mit Pferden zu tun). Und ich sag mal so, Onlinekurs und praktisches Bewegen mit dem Pferd klingt jetzt erst mal nach einem Paradoxon. Aber auch die Reiter gehen mit der Zeit und so sprießen an allen Ecken und Enden Webinare und Onlinekurse aus dem Boden.

Ich habe jedenfalls das Experiment gewagt und es getestet. Das hatte natürlich auch was damit zu tun, dass dieser Kurs von einer von mir sehr geschätzten Ausbilderin angeboten wurde. Das ist die, bei der ich auch im letzten Jahr war: Ich bin so aufgeregt. Außerdem muss man in diesem Fall sagen, dass es vom Preis her echt fair war. Jedenfalls haben das Pferdchen und ich einen Online-Longier-Kurs auf fortgeschrittenem Level belegt. Also das Pferd hat gezwungenermaßen daran teilgenommen, das wurde wie immer nicht gefragt.

Für alle nicht Pferdeprofis: Longieren ist das, wo einer in der Mitte steht und das Pferd an einer Leine im Kreis außen rum läuft. Muss man ja eignetlich nix lernen, wa? Aber ich sag’s mal so, Leute schaffen es dazu Bücher zu schreiben und Kurse zu verkaufen. 😉 Und ich habe tatsächlich eine ganze Menge in diesem Kurs gelernt. Um es vorweg zu nehmen: Ich fand den Kurs echt toll. Er hat mir deutlich mehr geholfen als erwartet. Und ich glaub das Pferdchen fand es auch nicht so schlecht.

Der Kurs hieß übrigens „Rund um’s Stangenquadrat“

Was ich gelernt habe:

  1. Man kann nix voraus planen: Wir haben im neuen Stall z.B. 2 Reitplätze (das Pferdchen ist letztes Jahr umgezogen (worden)). Da dachte ich mir, das wird schon gehen. Auch im Winter. Pünktlich kurz vor dem Kurs wurden beide Reitplätze umgebuddelt und sind nun bis voraussichlich April gesperrt.
  2. Es geht immer irgendwie trotzdem, auch wenn die Bedingungen nicht ideal sind. Wir haben es also trotzdem geschafft. Tagsüber auf einer Wiese und wenn wir im Dunkeln da waren im Roundpen. Beides nicht ideal, aber geht.
  3. Das Wetter ist echt viel seltener richtig mieß als wir denken. Und diesen Winter ist das Wetter echt mieß. Ich kenne eigentlich niemand, der nicht über komplett abgesoffene Flächen klagt. Aber ich konnte tatsächlich immer wenn ich es mir vorgenommen hatte was machen. Das Wetter war nie so schlecht dass es nicht ging. Ein bisschen Glück war aber schon mit dabei.
  4. Sich selbst filmen ist wirklich sehr hilfreich. Das weiß man ja theoretisch schon, bzw. hat es schon mehrfach gehört, aber sein wir mal ehrlich: das ist schon ein ganz schöner logistischer Aufwand, wie soll denn das vernünftig gehen??? Aber: es geht. (Theoretisch)
  5. Im Winter Filmen ist schwierig. Das geht eigentlich nur mit Mensch. Theoretisch habe ich jetzt einen schönen Aufbau mit Kamera und Stativ. Aber: wenn es kalt ist (offensischtlich ist alles unter 20°C kalt) geht der Akku bei Benutzung quasi sofort alle. Und (natürlich) speichert die Kamera erst richtig nach Beendigung der Aufnahme. Also einschalten und laufen lassen bis sie ausgeht bringt nix, dann is nämlich nix drauf.
  6. Öfter mal über seinen eigenen Schatten springen. Auch im Dunkeln nach der Arbeit wenn es draußen eklig ist kann man vernünftig trainieren. Schwer zu glauben aber geht.

Ja ja, ich weiß. Das hatte jetzt alles nicht wirklich was mit einem Online-Pferdchenkurs zu tun. 😀

Ging natürlich nicht nur drumrum sondern auch durch.

Also das ganze war so aufgebaut, dass wir jede Woche Freitags eine komplette Übungseinheit vorgegeben bekommen haben. Diese mussten wir dann selbständig üben und zwar alle 2 bis maximal alle 3 Tage. Dast ist für mich schon ganz schön hart das neben der Arbeit zu schaffen. Aber es war geil. Ich hab nämlich noch mehr gelernt:

  1. Richtige Trainingsplanung ist was Gutes. Kaum ein Reiter kennt sich mit vernünftiger Trainingsplanung aus. Und damit meine ich langfristig. So Sportphysiologisch also Muskelaufbau und so. In diesem Fall habe ich also vier Wochen lang geplant aufeinander aufbauendes Training genießen können und habe für mich noch mal gemerkt wie sinnvoll das ist. Zudem hatten wir auch kursbegleitend Hausaufgaben und mussten viel lesen, z.B. zu Trainingsplanung 😉
  2. Mein Pferdchen ist jetzt  wirklich langsam groß und kann auch mal was tun. Da wird jetzt der ein oder andere denken, ja, das hätte ich dir auch sagen können (siehe z.B. Honigkuchenpferd). Aber andere und ich sind ja naturgegebener Maßen unterschiedliche Dinge. Ich habe jedenfalls für mich gemerkt, dass es dem Pferdchen hin und wieder tatsächlich sehr gut tut, wenn es mal ein bisschen arbeiten muss.
  3. Weil: richtiges Arbeiten kann sehr zur Entspannung beitragen. In diesem Fall war Training nach der Dauermethode angesagt (unter anderem). Das heißt tatsächlich mal eine ganze Weile am Stück laufen. Und das trägt zur Entspannung bei. Stichwort für die Pferdeprofis wäre Losgelassenheit. (Nee, das hat nix mit freiem Rumlaufen auf der Wiese zu tun.)
  4. Zudem habe ich natürlich auch gelernt wo wir noch Defizite haben, was wir noch üben müssen und wie wir das tun können. Wir meint natürlich hauptsächlich mich.
  5. Und wir haben auch gelernt, dass wir gar nicht so schlecht sind. Das ist auch immer wieder eine gute Erkenntnis. Das ist ja quasi der gleiche Grund weswegen ich gerne mit Runa zur Hundeschule gehe. Da bekommt man immer vor Augen geführt, dass bei den anderen auch nicht alles immer nur toll ist und das ist manchmal eine sehr hilfreiche Erkenntnis.

So, genug Text. Reicht erst mal. 😀

Urlaub

(21. November 2017)

Ich habe Urlaub.

Eigentlich wollte ich in dieser Woche mit meinem Pferd zum ersten Mal weg fahren. Zu einer Ausbilderin. Um was zu lernen. Hat aber leider nicht geklappt. Jetzt steh ich da. Bzw. halt nicht da sondern hier. Doof.

Naja, ich mach natürlich das beste draus. Nutze die Zeit um trotzdem  zum Pferdchen zu fahren, nur dass das Pferdchen nicht auch fahren muss. Findet es vielleicht auch ganz gut so. Ich glaub als Pferd steht man nicht so auf’s Verreisen.

Ich mache jedenfalls lustige Dinge mit dem Pferdchen und mit dem Hünd. Und wenn ich grad weder was mit dem Pferdchen noch mit dem Hünd mache, mache ich mal sauber. Muss nämlich auch mal sein. Das sieht dann lustig aus im Bad 😀

gewaschenes Pferdezeug

Badewanne is voll.

Hab zwar erst alles ordentlich in der Dusche aufgestapelt, weil ich ja die Badewanne brauchte aber manchmal braucht man ja auch die Dusche. Vor allem morgens…

gewaschenes Pferdezeug

Fußboden auch

Mit Fußbodenheizung trocknet es nämlich schneller 😉

gewaschenes Pferdezeug

Und wieder alles schön eingetütet.

Und da ist alles fertig und wieder zusammengebaut. Hab ich auch gleich heute wieder weggebracht. Ist aber total untypisch. Normalerweise lasse ich ja immer alles wochenlang rumliegen. Kann man sich jetzt streiten ob das mit der zügigen Bearbeitung daran liegt, dass es sich um Pferdchenzeugs handelt oder daran, dass ich Urlaub hab. 😉

Nachtrag: Die These kann in der zweiten Wochenhälfte überprüft werden. Dann steht nämlich die Wohnung auf dem Plan. Hm. Motivation ist schon im Vorfeld deutlich geringer… 😀

Honigkuchenpferd

(21. Oktober 2017)

So, hier mal ein Wortmeldung, die die ganzen bösen Zyniker in ihre Schranken weisen soll. Na wartet, euch werde ich es zeigen!

Aber um ehrlich zu sein, bin ich eigentlich viel zu glücklich um böse zu irgendjemandem zu sein. Ich hatte diese Woche Pferdeerfolgswoche. Am Mittwoche haben wir wieder Gymnastik von unten gemacht. Das ist übrigens auch genau der Vorwurf der ganzen Zyniker, ob ich das Pferdchen überhaupt jemals reite. Pfü. Ich hab Zeit, das Pferd hat Zeit, wir haben Spaß. Und wenn man Geduld hat und warten kann, dann bekommt man auch Geschenke – so wie diese Woche.

Also Mittwoch hatten wir wie gesagt schon eine tolle Zeit, weil einfach alles geklappt hat und das Pferdchen auch total bewegungsfreudig war und irgendwie einfach alles gestimmt hat. Aber heute…!

Heute waren wir erst im Wald spazieren. So über umgefallene Bäume klettern und so. Pferdchen ist entspannt und offen für alles. Und dann waren wir noch kurz auf dem Reitplatz, wo ich draufgeklettert bin. Ich bin ja (entgegen der Behauptung aller Zyniker) in letzter Zeit regelmäßig draufgeklettert. Pferdchen hat mich brav durch die Gegend getragen, sogar wenn ich Turnübungen gemacht habe. Aber bislang war immer noch jemand unten dabei und hat das Pferdchen geführt oder an der Longe gehabt. Das war psychologisch für das Pferdchen wichtig, weil es einfach jemanden zum festhalten brauchte.

Die Arbeit der letzten Wochen hat dazu geführt, dass wir inzwischen schon gut loslaufen und anhalten können. Besonders gut anhalten können ist eine schöne Sache. Macht das Leben sicherer. 🙂 Was wir hingegen noch nicht so gut können ist lenken. Oder sagen wir es anders: was wir noch nicht so gut können, ist uns auf eine Richtung zu einigen. Oder vielleicht sollte ich sagen was wir noch nicht so gut können, ist uns auf die von mir gewünschte Richtung zu einigen.

So und jetzt für die Zyniker mit Beweisbild: Ich bin geritten! Auf meinem Pferd! Alleine! Meistens in die Richtung in die ich wollte! 🙂 Waren zwar nur zwei Runden, aber das wird mehr. Bald. Bestimmt. 😛

ich auf Lilith

Alleine!

Und jetzt: schweigt still und geht in euch und denkt über eure bösartigen Unterstellungen nach 😉