Richtig arbeiten ist anstrengend

Januar 2019

Kurz vor Weihnachten hat sich für mich die Möglichkeit ergeben im Januar ein Praktikum zu machen. Oder anders ausgedrückt, meine Lieblingsreitlehrerin hat angeboten, dass man zu ihr kommen kann zu einem Trainingsaufenthalt und das abarbeitet. Wie auch immer man es ausdrücken möchte, jedenfalls war ich im Januar 2 Wochen in Thüringen und hab da gearbeitet – und trainiert.

1. Erkenntnis

Mir war schon klar, dass ich da arbeiten muss. Klar. War ja der Deal. Ich glaube aber im Grunde meines Herzens war mir nicht so ganz klar, wie viel das tatsächlich ist und wie wenig Zeit für anderes bleibt.

ich mit Raureif
War hin und wieder mal kalt…

2. Erkenntnis

Ich glaub ich hab noch nie in meinem Leben richtig gearbeitet.

Naja, das stimmt natürlich so nicht. Klar hab ich gearbeitet. Tue ich fast täglich. Aber ich habe tatsächlich noch nie wirklich körperlich gearbeitet. Ja, klar, früher bei Petra – da war ich den ganzen Tag draußen unterwegs. Klar, war auch anstrengend. Aber entweder war ich da jünger oder das war keine Arbeit – oder beides.

Klar, ich habe ein Grundpraktikum gemacht. In einem metallverarbeitenden Betrieb. Ich habe gebohrt und gedreht und vieles anderes gemacht. Aber da machen trotzdem in der Regel Maschinen die Arbeit.

Klar, ich hab auch schon mal 2 Tage lang mit ner Spitzhacke auf steinigen Boden eingekloppt. Das war anstrengend. Aber das war eine Wochenendbeschäftigung.

Das jetzt war 14 Tage durchgängig. Ohne Pause. Von 7 Uhr bis halt fertig war. So grob gegen 17 Uhr. Mal mit längerer Mittagspause, mal nicht. Je nachdem was so anstand. Und dann abends noch mal für ne halbe Stunde.

Tasse und Stullen
Frühstück gab es trotzdem. Manchmal sogar bei herrlichem Sonnenschein

3. Erkenntnis

Der Tiefpunkt kommt nach etwa 7 Tagen. Nach 7 Tagen hat mein Körper gestreikt. Gelenke überlastet (vor allem Finger- und Handgelenke). Die Hände gingen weder komplett auf noch komplett zu. Nur so ne krallenartige Handhaltung ging noch. Nach 7 Tagen is man müde. Und fragt sich ob das so ne richtig gute Idee war.

Wenn man dann die Zähne zusammenbeißt, geht es danach langsam wieder aufwärts.
Ich hab trotzdem keine Ahnung wie das die Leute machen, die 3 – 6 Monate da sind. Respekt!

verschneiter Paddock
Gut, dass ich Hilfe hatte. Der kleine Kamerad da fährt nämlich aus eigener Kraft. Sehr geil!

Aber

Ja, natürlich war das eine gute Idee! Natürlich schon mal mindestens wegen der ganzen Erkenntnisse 😉 und nicht zu vergessen auch dass so ein täglicher Unterricht einen echt weiter bringt. Wenn ich das länger machen würde, hätte ich gute Chancen gut zu werden 😉
Also ich klein war, hab ich ja mal überlegt, ob ich das beruflich machen will. Ich war mir damals nicht sicher, ob das eine gute Idee wäre. Ich bin mir auch heute nicht sicher, ob das eine gute Idee gewesen wäre.

Runa schaut raus
Arbeitsüberwachung

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