It’s tea time

(27. März 2017)

Wenn man in Sri Lanka ist, muss man natürlich auch eine Tee-Plantage besuchen. Ich muss auch beschämt zugeben, dass ich echt wenig Ahnung davon habe (hatte!), wie Tee hergestellt wird. Aber jetzt bin ich ja schlauer 😉

Die meisten Tee-Plantagen in Sri Lanka befinden sich in den Bergen. Offensichtlich benötigt Tee ein etwas feuchteres, kühleres Klima. „Bei uns“ unten an der Südküste gab es nur eine Tee-Plantage in erreichbarer Nähe. Auf den Tee-Plantagen werden kostenlose Führungen für die Besucher angeboten. Diese Führungen enden natürlich am Ende im Plantagen-Shop, aber gut, es müssen ja alle sehen, dass sie überleben… 🙂

Frisch angekommen wurden wir also gleich eingesackt und herumgeführt. Leider sprach der Führer das übliche „indische“ Englisch, was teilweise echt schwer zu verstehen ist, je nach Stärke des Akzents. Was ich jedoch mitgenommen habe, ist dass der Unterschied zwischen den Teesorten hauptsächlich durch die Verarbeitung kommt und zum Teil noch daher welche Blätter oder Teile der Blätter gepflückt werden. Nur der spezielle Weiße Tee (ich glaube das ist auch wirklich ne andere Sorte) bekommt eine Sonderbehandlung. Dieser Tee wird nur von komplett vermummten Menschen geerntet, da er nicht mit „Körpersäften“ (= Schweiß) in Verbindung kommen darf. Bei dem Klima den ganzen Tag im Laboranzug mit Handschuhen und Mundschutz – super!

Teepflanzen

Teepflanzen

Zwischen den Teepflanzen, die vermutlich aus Bequemlichkeit etwa auf Hüfthöhe gestutzt werden, wachsen auch noch allerlei andere Pflanzen wie seltene Hölzer, schattenspendende Bäume, Gewürzpflanzen usw. Vermutlich mehr zuliebe der Touristen 🙂

Hibiskusblüte

Auf der Teeplantage wächst nicht nur Tee…

Tee wird von Hand gepflückt. Das wird größtenteil von Frauen erledigt, hatte ich den Eindruck. Der gepflückte Tee wird zunächst luftgetrocknet. In diesem Fall wurden die Teeblätter auf diesen Gitterrosten ausgelegt und mithilfe von darunter langgeblasener warmer Luft getrocknet.

Teeblätter

Frisch gepflückte Teeblätter werden getrocknet bzw. gewelkt

Im nächsten Schritt werden die angetrockneten Teeblätter gerollt und grob zerkleinert. Die ganzen Maschienen hier auf den Bildern sind übrigens zum Teil weit mehr als 100 Jahre alt. Also wie gesagt, Teeblätter werden gerollt und quasi in grobe Stücke zerrissen.

Teeverarbeitungsmaschine

Teeblattrollmaschine

Danach wird den Tee noch weiter getrocknet und oxidiert. Obwohl ich habe gerade noch mal die Beschreibung bei Wikipedia nachgelesen und so wie der Oxidationsprozess da beschrieben ist, haben die das auf der Teeplantage nicht gemacht. Aber gut, das war Sri Lanka. Vielleicht war da die natürliche Luftfeuchte schon groß genug 😉

Danach wird der Tee getrocknet. Das passiert im Ofen. Und das gute Stück ist echt alt. Soll aber angeblich noch funktionieren.

Teeofen

Teeofen

Was dann aus dem Ofen rauskommt, sieht man hier: große Haufen Tee.

Tee

massenhaft Tee

Die müssen zum Schluss noch sortiert werden. Das wird auch durch Maschienen gemacht. Es geht darum den Tee der Blattgröße nach zu sortieren.

Tee

Tee in verschiedenen Blattgrößen

Und voilá, fertig isses. Naja, das ganze dauert schon ganz schön lange. Also beim nächsten Mal Tee trinken kurz andächtig innehalten und genießen.

Sendung mit der Maus: Ende 😉

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