Auf geht’s nach Bali

Obwohl die letzten Wochen zahlreiche Hinweise auf den bevorstehenden Urlaub lieferten (Impfungen, krampfhaftes besorgen von Anti-Mück in diversen Variationen, usw.), konnte ich es doch bis kurz vorm Abflug nicht glauben.

Ich habe so früh gepackt, wie vermutlich noch nie in meinem Leben (3 Tage vorher!!!) und trotzdem war der Abflugssamstag irgendwie stressig. Aufstehen auf dem Dorf, Losfahren wie immer ne halbe Stunde zu spät, nach Hause, Hünds Reisetasche packen, Last-Minute-Geburtstagsgeschenke kaufen, Last-Minute-Geburtstagsgeschenke abgeben, Hünd abgeben, Auto abgeben ;). Na gut, letzteres war gelogen. Mein Papa hat uns mit meinem Auto zum Flughafen gebracht und das Auto dann mitgenommen. Sehr geiler Service.

Der Flug war eher anstrengend. Die 2,5 Stunden Aufenthalt in Doha fühlten sich an wie eine Ewigkeit. Aber immerhin können wir jetzt sagen, dass wenig Schlaf vor dem Urlaub und kaum Schlaf während des Fluges dafür sorgen, dass man quasi überhaupt keinen Jetlag hat. Man fällt einfach ins Bett und schläft und steht nach 8 Stunden müde wie immer wieder auf. 🙂

Aber ich greife vor. Das Ankommen in Denpassar war schon spannend (gelinde gesagt). Zunächst stellt man sich in einer Schlange an um das Visum zu bezahlen (29 €), dann stellt man sich in der Immigration-Schlange an, dann steht man ziemlich lange am Gepäckband, obwohl seit der Ankunft inzwischen mehr als eine Stunde vergangen ist, dann füllt man den Zoll-Schriebs aus und geht durch den Zoll, wo man noch mal in der Schlange zur Gepäckdurchleuchtung ansteht, dann kommt man raus, geht knapp drei Stunden nach der geplanten Landung an den ganzen Abholern mit ihren Schildern vorbei und findet das mit dem eigenen Namen nicht.

Und dann beginnt der Albtraum. Man steht in einem Fremden Land voller Menschen – die einem sofort ihre Dienste anbieten – und der vereinbarte und schon bezahlte Abholer ist nicht da. Nun gut, es gibt einen Informationsstand. Dort haben wir zwei mal den Namen des Abholdienstes ausrufen lassen, allerdings ohne Erfolg. Der Taxifahrer, der sofort eilfertig seine Dienste anbot, hat auch bei allen zur Verfügung stehenden Nummern angerufen. Zuerst die vom Abohldiest – dort ging keiner ran, dann die vom Hotel – die wussten natürlich nichts vom Transfer (klar, war ein anderer Dienst), nochmal anrufen beim Transferdienst – mit dem gleichen Ergebnis. Erst als ich mein deutsches Handy zückte um ebenfalls den Transportdienst anzurufen, ging jemand ran.

Da kommen wir gleich zur ersten Balinesischen Besonderheit. Auf die Frage hin, wie lange es dauert, bis er da ist, sagte er „10 Minuten“. 10 Minuten ist die Standartantwort für „bald“ undbedeutet alles mögliche, aber mehr als 10 Minuten :). Als der Fahrer da war – er holte uns mit seinem Halbaustralischen Sohn ab – erzählte er, dass irgendwie was mit der Buchung schief gegangen war und er uns erst in der nächsten Woche erwartet hatte. Dafür waren sowohl er als auch sein Sohn professionelle Surfer und so entspann sich auf der Fahrt recht bald ein munteres Gespräch über Surfspots und Wellen.

Unsere ersten zwei Nächte verbrachten wir im in „Taman Harum Cottages“ im Großraum Ubud, genauer in Mas. Mas ist für seine Holzschnitzarbeiten bekannt und wirklich bietet jeder zweite Laden diverse Holzschnitzereien jeder beliebigen Größe (bis hin zum ganzen Baum) an. Für die erste Nacht hatten wir sogar ein Upgrade auf eine Villa 🙂

Rucksäcke auf dem Bett

Angekommen 🙂

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