Gunung Kawi

(09. September 2014)

Die zweite Nacht haben wir dann in unserem eigentlich bestellten und bezahlten Zimmer verbracht. Das war auch gleich nicht mehr „deluxe“. Also schon noch ok, aber im Vergleich 😉 Und außerdem fehlte das Moskitonetz ums Bett.

Hotelzimmer

Das untere war unseres für eine Nacht

Hotelanlage

Weg durch die Hotelanlage, links versteckt der Swimmingpool

Schachspiel mit Brunnen

Schachspiel in Balinesischem Ambiente

Für unseren zweiten richtigen Ausflugstag haben wir uns einen privaten Fahrer gemietet. So macht man das auf Bali, man fährt nicht selber Auto, man mietet sich ein Auto samt Fahrer. Das kostet für einen halben Tag (6 Stunden) inklusive Benzin etwa 37€. Auf Bali ist die einzige Alternative zum Auto das Moped – es gibt quasi keine öffentlichen Verkehrsmittel außer ein paar Fernbusslinien zwischen den großen Städten.

Wir haben also unser Hotel verlassen und uns auf den Weg zu unserem ersten Ziel gemacht. Unsere Tour sieht den Besuch von 3 großen Tempeln vor. Es handelt sich sozusagen um den Tempeligsten Tag des ganzen Urlaubs. Das erste Ziel ist „Gunung Kawi“. Der Reiseführer behauptet, dass man möglichst früh kommen soll. Zum einen, um den ganzen Touristen etwas aus dem Weg zu gehen und zum anderen, weil der Weg deutlich erträglicher sein soll, wenn man ihn nicht in der Mittagshitze zurücklegt.

Unser Fahrer parkt das Auto auf einem Parkplatz, vereinbart eine Zeit mit uns und zeigt in die Richtung in die wir gehen müssen. Das ist übrigens der Unterschied zwischen einem Guide und einem Fahrer. Der Guide fährt aber kommt auch mit einem mit in die Tempel, erklärt einem was man sieht und so weiter. Der Fahrer wirft einem irgendwo aus dem Auto und wartet so lange, bis man wieder auftaucht. Nun beginnt der Spießroutenlauf durch die Verkaufsstände bis zum Eingang des Tempels. Überall werden einem Sarongs und Selendangs aufgedrängt. Der Sarong ist der Traditionelle Wickelrock, der von Männern und Frauen getragen wird. Selendang ist die traditionelle Tempelschärpe. Während wir langsam zu Balinesische-Tempel-Besuchs-Profis mutierten haben wir gelernt, dass die Bekleidungsregeln in allen Tempeln unterschiedlich sind (zumindest für Touristen). Je nach Tempel braucht man entweder lange „Beinkleider“ oder Sarong und beides geht mit und ohne Selendang. Immer kann man aber am Tempeleingang leihen was man braucht und kann daher getrost alle Verkäufer ignorieren.

Hat man es an den Verkäufern vorbei in den Tempelbereich geschafft, geht es viele Stufen hinunter in eine Schlucht. Hier liegt der eigentliche Tempel. Dieser besteht aus den alten in den Fels gehauenen Nieschen auf beiden Seiten des Flusses und dem eigentlichen Tempel.

Gunung Kawi

Das Heiligtum Gunung Kawi

Gunung Kawi

verborgen hinter einem grünen Teppich

Gunung Kawi

Ein Suchbild

Der eigentliche Tempelbereich ist dagegen fast unscheinbar.

Gunung Kawi

Tempel Gunung Kawi

Außer den Touristen waren an diesem Tag auch viele Dorfbewohner (hauptsächlich Männer) im Heiligtum unterwegs. Da gerade Neumond war, haben sich alle versammelt um die Zeremonie am Abend vorzubereiten.

Gunung Kawi

So sieht die traditionelle Alltags-Tempelkleidung für Männer aus – hier wird eine Zeremonie vorbereitet

Gunung Kawi

Frisch wieder aufgebauter Tempel

Gunung Kawi

Die Balinesische Religion ist sehr adaptiv.

Auf dem Weg zurück zum Parkplatz entdeckten wir einen Weg, der durch die Reisfelder weg vom Hauptweg führte. Alle, die diesen Weg hartnäckig weiter verfolgen, werden mit verlassenen Tempelanlagen und moosüberwucherten Felsnischen belohnt. (Kann Moos wuchern???)

Gunung Kawi

Versteckt im Dschungel

Der Aufstieg zurück zum Parkplatz erfolgte dann doch bei knallender Sonne. Der Reiseführer hatte recht. Was für ein Glück, dass wir wenigstens schon auf dem Rückweg waren.

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